Wohnungsbrand im Stadtzentrum von Gänserndorf (xx)
Datum: 11.04.2008 04:44:10
Thema: Brandeinsätze


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Brand in Mehrparteienhaus sorgte für Großalarm bei den Einsatzkräften - 6 Mieter über Drehleiter gerettet!
In den Abendstunden des 10. April wurde der Löschzug der Stadtfeuerwehr zu einem Wohnungsbrand in einer Wohnhausanlage am Kirchenplatz alarmiert.

Sofort nach der Erkundung durch den Einsatzleiter wurde erkannt, dass ein massiver Atemschutzeinsatz auf die Einsatzkräfte zukommt und die Nachbarfeuerwehren Weikendorf und Schönkirchen-Reyersdorf nachalarmiert.

Der Wohnungsmieter konnte rechtzeitig vor den Flammen flüchten. Mehrere Wohnungsnachbarn konnten aufgrund der starken Verqualmung nicht mehr über das Stiegenhaus flüchten und warteten am Fenster auf Rettung.

Der erste Erkundungstrupp des Brand „Vorraus“ Fahrzeuges meldet starke Verrauchung mit „Null Sicht“ und starker Hitzeentwicklung in der Dachgeschosswohnung des Mehrparteienwohnhauses.

Sofort begannen die Männer mit dem Innenangriff mit einer C42 Löschleitung und Hohlstrahlrohr. Die Löscharbeiten wurden durch Müllablagerungen im gesamten Wohnungsbereich massiv erschwert. Der Atemschutztrupp konnte sich nur mit größter Mühe in der Wohnung orientieren und fortbewegen.

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Weiters schuf der Atemschutztrupp eine Abluftöffnung über ein Dachflächenfenster, womit sofort mit der taktischen Ventilation begonnen werden konnte. Über Relaisschaltung – Druckbelüfter im Eingangsbereich und Postionierung des Turbolüfters vor der Brandwohnung konnte die Verrauchung im Stiegenhausbereich sehr rasch reduziert und auch im Brandraum die Sicht verbessert werden.

Parallel zum Innenangriff wurde gemäß den in Gänserndorf neu eingeführten und eintrainierten Standardeinsatzregeln als alternativer Rettungsweg die Drehleiter in Stellung gebracht. Nach nur wenigen Minuten konnten 6 Mieter über die Drehleiter ins Freie gerettet werden.

Der Wohungseigentümer der Brandwohnung, ein 23 jähriger Gänserndorfer, wurde vom Roten Kreuz mit Verbrennungen an den Armen und im Gesicht und einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus Mistelbach eingeliefert.

Nach ca. 15 min. konnte der Brand unter Kontrolle gebracht werden. Weitere 5 Atemschutztrupps waren beschäftigt um mittels Wärmebildkamera die vielen Glutnester in den Bergen aus Kleidung, Flaschen und Bierdosen zu lokaliseren und abzulöschen.

Die Schadenshöhe ist derzeit nicht bekannt. Ermittlungen zur Feststellung der Brandursache wurden durch die Polizei aufgenommen.

Eingesetzte Kräfte:
Feuerwehr Gänserndorf
Feuerwehr Weikendorf
Feuerwehr Schönkrichen-Reyersdorf
Feuerwehr Prottes

Notarztwagen Gänserndorf
2 RTW – RK Gänserndorf
1 Streife der Polizei

Quelle: FF Gänserndorf, OBI Christian Koller





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