wax.AT - Das Portal für Feuerwehr und Rettungsdienst - Ausgedehnter Kellerbrand in Wohnhaus in Berndorf (xxx)

Zu einem ausgedehnten Kellerbrand kam es in den Abendstunden des 10. April 2008 in Berndorf. Gegen ca. 17.13 Uhr langten in der Bezirksalarmzentrale (BAZ) Baden die ersten Notrufmeldungen ein. Dabei meldeten eine Hausbewohnerin und ein vorbeigehender Passant eine starke Rauchentwicklung aus den Kellerfenstern eines zweistöckigen Wohngebäudes.

Sofort wurde vom Diensthabenden Leitstellendisponent die Freiwillige Feuerwehr Berndorf-Stadt laut Alarmplan B2 alarmiert. Als das erste Tanklöschfahrzeug am Einsatzort eintraf, stellte sich den Einsatzkräften folgende Lage dar: In einem Kellerraum (Lagerraum) brach ein Feuer aus, welches durch die gelagerten Motoren und KFZ- Teile, Lösungsmittel, Lacke eine extreme Rauchentwicklung nach sich zog. Der Hausbesitzer, ein ca. 80 jähriger Mann wurde aus dem beißenden Rauch geholt. Er versuchte immer noch mit einem Gartenschlauch durch das Kellerfenster zu löschen. Weiters wurde eine ebenfalls ca. 80 jährige Frau aus dem Haus gebracht. Trotz des Brandes im Gebäude und der Aufforderung durch die Notrufzentrale das Gebäude zu verlassen, stellte sich die alte Dame zu einem Fenster im Wohnhaus.

Die weitere Erkundung des Feuerwehreinsatzleiters ergab einen bereits ausgedehnten Kellerbrand mit extrem starker Rauchentwicklung und ließ über die Bezirksalarmzentrale die Alarmstufe erhöhen bzw. gab Unterabschnittsalarm. Über die BAZ Baden wurden dann die Freiwilligen Feuerwehren aus St.Veit, Ödlitz, Veitsau, Pottenstein und die Betriebsfeuerwehr Berndorf AG nachalarmiert.

Mittels 2 Druckbelüftungsgeräte musste der Innenhof bzw. der Kellerabgang soweit rauchfrei gemacht werden, um die Sicht etwas zu verbessern. Dadurch konnte nun ein gezielter Außenangriff unter Atemschutz über die Kellerfenster und binnen kürzester Zeit auch ein Innenangriff mit einer weiteren C-Löschleitung gestartet werden. Ebenso wurden von den nachkommenden Einsatzkräften die Löschwasserversorgung und ein Atemschutzsammelplatz aufgebaut bzw. weitere Atemschutztrupps bereitgestellt. Der Einsatz von mehreren weiteren Trupps war notwendig, um die Nachlöscharbeiten und Sicherung von gefährlichen Gegenständen vorzunehmen. Dabei wurde im Brandraum von einem Atemschutztrupp eine Gasflasche entdeckt, welche aus dem Gefahrenbereich ins Freie verbracht und zur Kühlung in den angrenzenden Veitsauerbach gelegt wurde. Gegen ca. 18.05 Uhr konnte der Brand unter Kontrolle gebracht werden. Verrauchte Räumlichkeiten des Wohnhauses mussten belüftet werden. Nachdem das betroffene Kellerabteil teilweise ausgeräumt und aufgefundene Glutnester abgelöscht wurden, konnte der Einsatzleiter, Feuerwehrkommandant Reinhard Gassenbauer der FF Berndorf-Stadt, „Brand aus"geben. Die Polizeiinspektion Berndorf nahm die ersten Erhebungen vor Ort auf. Der 80-jährige Hausbesitzer musste vom Roten Kreuz mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in das Thermenklinkum Baden eingeliefert werden. Über die Brandursache ist derzeit noch nichts bekannt. Großteil ist der Keller komplett ausgebrannt. Im Einsatz standen 6 Freiwillige Feuerwehren mit 17 Fahrzeugen und 92 Feuerwehrleute. Ein Rettungsfahrzeug des Roten Kreuz Berndorf St.Veit stand während der gesamten Löscharbeiten in Bereitschaft. Quelle: BFKDO Baden