Pressemeldung EURO 2008 – Vorarlberg
Datum: 01.07.2008 06:16:20
Thema: Einsätze Exekutive & Kriminalität


Die EURO 08 ist Geschichte und Spanien ist Europameister. So fair wie die Fußballspieler auf dem grünen Rasen verhielten sich auch die Fußballfans bei den verschiedenen Events in Vorarlberg. Die Polizei konnte sich großteils darauf beschränken, präsent zu sein und den Fans mit Rat und Tat zur Verfügung zu stehen. Das Schwergewicht der polizeilichen Arbeit lag im Bereich „Dialog“ (3-DPhilosophie). „Deeskalation“ war die Ausnahme und „Durchgreifen“ nicht erforderlich.

Vereinzelt aufkeimende Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Gruppierungen wurden durch entsprechende Polizeipräsenz und rechtzeitiges Agieren unterbunden. Der überraschend gute Turnierverlauf der türkischen Nationalmannschaft führte zu viel Euphorie unter der türkischen Bevölkerung. In südländischer Manier wurden die Siege mit Fahnen aller Orts, Autokorsos und Hupkonzerten gefeiert. Obwohl sich die Polizei zurückhielt, wurden die Siegesfeiern zumeist in geordnetem Rahmen abgehalten. Einzelne Verkehrssünder mussten allerdings zur Anzeige gebracht werden. Letztendlich erwiesen sich die türkischen Fans als gute Verlierer. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit den Kollegen aus der Schweiz, Liechtenstein und Deutschland funktionierte tadellos. Gemeinsame Streifen bei den Public-Viewings als auch die gemischten Grenzstreifen wurden von der Bevölkerung sehr gut angenommen. Vor allem im Bereich des Festspielhauses Bregenz wurden die Dienste der deutschen Polizei von den zahlreichen Fans aus Deutschland gerne in Anspruch genommen. An den Grenzen sowohl zur Schweiz als auch zu Deutschland wurden keine Hooligans festgestellt. Prognostizierte Staus blieben ebenfalls aus. Die Fantransfers über die Grenzen verliefen durchwegs problemlos. Die Kriminalitätsbelastung blieb während der EURO 08 konstant. Insgesamt besuchten ca. 250.000 Gäste die verschiedenen Public-Viewing- Veranstaltungen in Vorarlberg. In den 22 Tagen Europameisterschaft wurden 27 Verwaltungsdelikte (3 kurzfristige Anhaltungen) wegen Ordnungsstörung und 6 Strafrechtsdelikte (2 Festnahmen) wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung und Widerstand gegen die Staatsgewalt zur Anzeige gebracht. Beim Evaluierungsgespräch heute Vormittag waren alle beteiligten Einsatzorganisationen vertreten. Die Auswertung der vorliegenden Berichte erfolgt in den nächsten Tagen.

Quelle: SID





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