Ölunfall - keine Gefahr für Bodensee
Datum: 20.08.2008 06:19:15 Thema: Einsätze Allgemein
Absicherung für Trinkwasserversorgungen wichtig =
Bregenz (VLK) - Bei einem Ölunfall in St. Margrethen traten in der
Nacht auf heute, Dienstag, rund 2.500 Liter Öl aus. Davon gelangten
ca. 300 Liter über eine Regenwasserableitung in den Alten Rhein. Die
Feuerwehr errichtete mehrere Ölsperren. Eine Gefährdung der
Trinkwasserversorgung Höchst bestand zu keinem Zeitpunkt und auch für
den Bodensee wurde inzwischen Entwarnung gegeben, informieren
Landeshauptmann Herbert Sausgruber und Wasserlandesrat Dieter Egger.
Angesichts des glimpflichen Verlaufs des Unfalls spricht Egger von
"Glück im Unglück". Der Vorfall zeige einmal mehr, wie rasch ein
folgenschwerer Fehler passieren könne. Egger betonte deshalb erneut,
dass Trinkwasserversorgungen durch ein zweites Standbein oder einen
Notverbund abgesichert werden müssen.
Das in den Alten Rhein gelangte Öl wird derzeit an den Ölsperren
abgepumpt. Trotz der flächigen Ausdehnung wird seitens der Experten
keine nachhaltige Schädigung der Ökologie im Alten Rhein erwartet.
Erste Befürchtungen, das Öl könnte bereits in den Bodensee gelangt
sein, haben sich nicht bestätigt. Kontrollen von der Luft und vom
Wasser aus verliefen negativ. Damit sind auch für den Gaißauer
Badestrand am Rheinspitz keine Beeinträchtigungen zu erwarten.
Heute Abend bzw. morgen wird darüber entschieden, wie lange die
Ölsperren belassen werden. Eine spezielle Reinigung des ca. vier
Kilometer langen Uferabschnitts ist laut Experten angesichts der
geringen verbleibenden Ölmengen nicht zweckmäßig. Der Abbau werde
natürlich vonstatten gehen.
"Wir hatten Glück, dass durch diesen Ölunfall keine
Trinkwasserversorgung unmittelbar betroffen war. Allerdings wurde uns
deutlich gezeigt, wie wichtig ein zweites Standbein für eine
Trinkwasserversorgung ist", resümiert Wasserlandesrat Egger
abschließend.
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