Brandeinsatzübung im Einkaufszentrum Rosenarcade (x)
Datum: 20.08.2008 06:26:23
Thema: Übungsberichte und Ausbildung


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Nachdem sich die Mitglieder der Stadtfeuerwehr Tulln im Rahmen einer Begehung im März erstmals mit dem neuen Objekt vertraut gemacht hatten fand am 18.08.2008 kurz vor Geschäftsschluß eine mit der Centerleitung gemeinsam geplante Brandein-satzübung im Einkaufszentrum "Rosenarcade" statt.

Bei dem Innenstadt-Shopping-Center handelt es sich um ein vor rund fünf Monaten neu errichtetes Einkaufszentrum im Stadtzentrum von Tulln mit über 50 Geschäften und Gastronomiebetrieben auf vier Ebenen mit einer Gesamtnutzfläche von 38.000m². Weiters bietet die hauseigene Parkgarage auf mehreren Geschoßen Abstellflächen für insgesamt 341 PKW's.

Übungsannahme: Die automatische Brandmeldeanlage erkennt um 18:50 Uhr eine Rauchentwicklung im TUI-Reisecenter im ersten Obergeschoß, verständigt am direkten Weg die Feuerwehr und leitet örtliche Maßnahmen wie Schließung der Brandschutztore, Aktivierung der Rauchschürzen, Verständigung der Brandschutz-beauftragten etc. ein. Die einzelnen Shopleiter geleiten ihre Kunden und Mitarbeiter zum Sammelplatz – drei Personen werden vermisst.

Die anrückenden Einsatzkräfte rüsteten sich bereits während der Anfahrt mit Atemschutzgeräten aus. Nachdem der Übungsleiter – Kdt.-Stv. Manfred Gogl – am Feuerwehrbedienfeld der Brandmeldeanlage die Örtlichkeit erkundet hatte ordnete er die Personensuche und -rettung an. Zwischenzeitlich wurde der Atemschutzsammelplatz im angrenzenden Jahnpark eingerichtet und die Betriebsfeuerwehr Agrana wurde zur Unterstützung angefordert. Zwei Atemschutztrupps drangen über das Fluchtstiegenhaus "2" in das mittels Nebelmaschine verrauchte erste Obergeschoß vor. Nachdem eine Übungspuppe im Mallbereich und eine weitere -puppe im Shop vorgefunden wurde konnte die dritte Person erst durch Einsatz der Wärmebild-kamera im Lagerbereich des Reisecenters geortet werden. Die Atemschutztrupps transportierten die jeweils ca. 80 kg schweren Puppen sowie die doch erheblich leichtere reale Übungsdarstellerin mit Tragetüchern in das überdruckbelüftete Fluchtstiegenhaus.

Die "Brandbekämpfung" erfolgte mittels Löschleitungen aus den Wandhydranten. Seitens der Haustechniker konnten während dieser Übung auch diverse Brandfall-steuerungen wie z.B. Aufzugsanlagen, Rolltreppen etc. überprüft werden. Zum Test der Brandrauchentlüftungsanlage erfolgte die abschließende Entrauchung des Rauchabschnittes mit dieser. Parallel zu diesem Übungsgeschehen fand auch eine Personenrettung über die Drehleiter statt. Angenommen wurde, dass einige Techniker aus den Lüftungsan-lagen am 3. Obergeschoß zu retten sind. Das Hubrettungsgerät wurde auf einer Feuerwehr-Aufstellfläche am südlichen Ende des Einkaufszentrums in Stellung ge-bracht. Als Übungsdarsteller agierten Mitglieder der Tullner Feuerwehrjugendgruppe mit ihren Angehörigen.

Resumee der Übung: Der Feuerwehr-Übungsleiter, der Brandschutzbeauftragte und die Übungsbeobachter erklärten sich mit der Übungsabwicklung und dessen Verlauf sehr zufrieden. In der gemeinsamen Übungsnachbesprechung wurden erkannte Fehler/Mängel aufgezeigt und der Centerleiter, Mag. Stefan Krejci, sprach den Feuerwehrmitgliedern Dank für das Engagement aus. Eine derartige Übung ist nicht nur für die Einsatzkräfte sinnvoll, sondern im Besonderen auch für die Shopmitarbeiter welche zum größten Teil keiner Einsatzorganisation angehörig sind und so einen Einblick in ein solch leider auch real mögliches Szenario bekamen.

www.feuerwehr.tulln.at





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