Mobile Hospizteams unterstützen, wo die Medizin hilflos ist (x)
Datum: 27.10.2008 14:24:24
Thema: News von den Rettungsorganisationen


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Schwerkranke Menschen und deren Angehörigen begleiten, ihnen beistehen und Zeit geben – die Hospizteams des Roten Kreuzes Niederösterreich sind im wahrsten Sinne des Wortes „Aus Liebe zum Menschen“ im Einsatz. Die Gesundheits- und Sozialen Dienste des Roten Kreuzes Niederösterreich mit ihren mobilen Hospizteams machen es sich bereits seit 2003 zur Aufgabe, Menschen auf ihrem schwierigsten Weg zu unterstützen: dort, wo die Medizin nicht mehr helfen kann, dort, wo es gilt abzuschließen oder auch die Trauer zu bewältigen, sind die freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Mobilen Hospizteams im Einsatz.

„Unser Ziel ist es, Sterbenden und ihren Angehörigen beizustehen, damit sie deren letzte Zeit als lebenswert empfinden und in Frieden Abschied nehmen können“, erklärt Thomas Wallisch, Leiter der Gesundheits- und Sozialen Dienste, Rotes Kreuz Niederösterreich.

Chronisch Kranke und schwerkranke Menschen haben andere Bedürfnisse als Menschen, bei denen Hoffnung auf Heilung besteht. Die Hospizidee stellt daher die Sorge um diese Menschen und ihre Angehörigen in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Der offene Umgang mit dem Sterben und dem Tod sowie das Bekennen zu einer ehrlichen Kommunikation sind hier von zentraler Bedeutung. „Wichtig ist“, erläutert Wallisch, „dass das soziale Umfeld nicht zusammenbricht. Es zählt also zu unseren wichtigsten Aufgaben, beim seelischen Verarbeitungsprozess entsprechende Unterstützung zu geben. Dies gelingt sehr gut, wenn das Zusammenwirken aller Beteiligenten, von mobiler Pflege bis Hausarzt, funktioniert.“

Die freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des mobilen Hospizteams verfügen über eine spezielle Ausbildung und eine hohe persönliche Eignung für die Betreuung von Menschen in dieser schwierigen Phase des Lebens. Die Teams sind in Tulln und Purkersdorf beheimatet, in Tulln steht zusätzlich die Selbsthilfegruppe Windrad jenen Eltern zur Verfügung, deren Baby vor, während oder nach der Geburt gestorben ist. Hier haben sie Gelegenheit und Raum für ihre Trauerarbeit – dabei bleibt es jedem selbst überlassen, ob er erzählen will oder vorerst lieber zuhört. Voraussichtlich ab Jänner 2009 wird zu dem Angebot der Mobilen Hospizteams und der Selbsthilfegruppe Windrad – beides kann im Übrigen unentgeltlich in Anspruch genommen werden – außerdem eine offene Trauergruppe in Tulln zur Verfügung stehen.

Wer den Kontakt zu den mobilen Hospizteams, der Selbsthilfegruppe oder der offenen Trauergruppe sucht, kann sich bei den Gesundheits- und Sozialen Diensten des Roten Kreuzes Niederösterreich, Tel. 02272 / 604 173 (Frau DSA Nermina Tahirovic), über die Möglichkeiten im Detail informieren.

Quelle: Niederösterreichisches Rotes Kreuz





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