wax.AT - Das Portal für Feuerwehr und Rettungsdienst - Feuerwehrübung in der Justizanstalt (x)

Feuerwehreinsätze in Gefangenenhäusern gelten zu Recht als besonders problematisch, geht es doch darum, neben der Brandbekämpfung auch das besondere Umfeld entsprechend zu beachten. Diese Aufgabenstellung war die Ausgangslage für eine Übung heute Mittag in der Justizanstalt Karlau, in der Berufs- und Betriebsfeuerwehr gemeinsam für solche Einsätze trainierten.

Brand in der Gefängnistischlerei, hervorgerufen durch eine Explosion, dazu noch zwei Verletzte – dies war die Annahme für eine Übung in der Justizanstalt Graz- Karlau. Auf was bei einem Einsatz im Gefängnis besonders zu achten ist, schildert der Übungsleiter der Berufsfeuerwehr Graz, Brandrat Ing. Dieter Pilat: „Unsere Feuerwehrmänner können erst zum Brandort vordringen, wenn durch die im Umgang mit Häftlingen besonders geschulten Angehörigen der Betriebsfeuerwehr der Justizanstalt sicher gestellt ist, dass sich in keinem Bereich des betroffenen Objektes Strafgefangene befinden. Dank der hervorragenden Arbeit der Betriebsfeuerwehr unter ihrem Kommandanten HBI Hans Jürgen Stangl klappte dies perfekt, binnen kurzer Zeit wurde ein sicherer Zugang zum Brandort ermöglicht.“

Alles weitere war dann weitgehend Routine – die Brandbekämpfung durch die Berufsfeuerwehr ebenso wie die Verwundetenversorgung durch das Rote Kreuz, wobei die Bewachung der verletzten Häftlinge auch während des Transportes in das Krankenhaus durch Justizwachebeamte sicher gestellt wurde. Die wichtigste Erkenntnis bei dieser Übung war aber, dass das Zusammenwirken Berufsfeuerwehr – Betriebsfeuerwehr auch praktisch genau so funktioniert hat, wie es in den entsprechenden Alarmplänen vorgesehen ist. Dies betrifft nicht nur das Herstellen der Sicherheit im betroffenen Gebäude, das gilt ebenso für die Organisation der An- und Abfahrt der Einsatzkräfte – schließlich muss auch in solchen Situation garantiert sein, dass Unbefugte nicht in das – und schon gar nicht aus dem – Gelände der Justizanstalt kommen!

Quelle: BF Graz