Bergretter haben Hochsaison
Datum: 07.02.2003 07:20:15
Thema: Einsätze Rettungsdienst


Fast dauernd im Einsatz sind um diese Jahreszeit die Bergretter. Suchaktionen nach Schifahrern die sich verirrt haben oder Rettungsaktionen nach Unfällen stehen auf der Tagesordnung.

Immer öfters rufen die Betroffenen mit Handys selbst Hilfe herbei. 2 Berichte wo dies so war hier bei uns!

  • Suchaktion nach Schifahrern in Maria Alm
    Am 05.02.2003, gegen 16.30 Uhr, fuhren zwei deutsche Urlauber (32 und 33 J) aus Ochtrup (DE) mit ihren Schiern von der Schirmbar bei der Bergstation der "Schwarzeckalmbahn" im Schigebiet Aberg - Langeck in 5761 Maria Alm über die Piste in Richtung Unterberg ab. Sie waren beide ziemlich alkoholisiert und fuhren nicht gemeinsam. In einer Seehöhe von ca. 1200 m verlor der Ältere bei einem Sturz seine Schiausrüstung. Er ging zu Fuß weiter und geriet außerhalb des gesicherten Schiraumes in den sogenannten "Schwarzbach". Sein nachkommender Freund fand die auf der Piste verstreute Schiausrüstung und folgte den Fußspuren seines Landsmannes, nachdem er am Pistenrand seine
    Schier ebenfalls zurückgelassen hatte.

    Die beiden Männer versuchten in der Folge zu Fuß den Abstieg durch den mit Felsabbrüchen durchsetzten und daher äußerst gefährlichen Schwarzbach. Als sie im unwegsamen Gelände nicht mehr vorwärts konnten, verständigten sie per Handy ihren Unterkunftgeber und baten um Hilfe.Der Wirt verständigte gegen 20.30 Uhr die Rot-Kreuz-Zentrale in
    Zell am See. In weiterer Folge wurde durch die Bezirksleitzentrale (BLZ) der Gendarmerie eine Suchaktion eingeleitet.

    Die Bergrettung Saalfelden war mit 4 Mann im Einsatz. Außerdem wirkten noch 2 Bedienstete der Aberg-Bergbahnen-AG an der Bergung mit. Da die Suchmannschaft per Handy Kontakt zu den Verirrten hatte und dadurch feststand, dass die beiden Personen unverletzt waren, konnte mit dem vorhandenen Rettungskräften das Auslangen gefunden werden. Die Retter ließen sich mit Pistengeräten in die Nähe der beiden Männer bringen und stiegen dann in den Schwarzgraben ab. Die Bergung der beiden unverletzten Personen war schwierig, weil die beiden so stark geschwächt waren, dass sie nicht mehr selbständig aus dem Graben zur Piste aufsteigen konnten. Gegen 23.00 Uhr war die Bergung abgeschlossen und die Geretteten wurden mit den Pistengeräten zu ihrer Unterkunft gefahren.

  • Suchaktion nach 4 Burschen im Schmittengraben

    4 Burschen im Alter zwischen 15 und 20 Jahren aus Berlin fuhren am 05. Februar 2003, gegen 15.30 Uhr, in Zell am See auf der Schmittenhöhe in den Funpark ein. Sie übersahen dabei das Ende des Funparkes und kamen in unwegsames Gelände. Als sie gegen 19.00 Uhr keine Möglichkeit mehr sahen weiterzukommen, alar- mierten sie über ein mitgeführtes Handy ihren Gruppenleiter. Dieser veranlasste eine Suchaktion nach den vier Burschen.

    10 Mann der Bergrettung Zell am See und 2 Alpingendarmen wurden mit Pistenraupen bergwärts gebracht und entlang der Piste abgesetzt. In Kleingruppen zu jeweils 2 Mann fuhren die Suchmannschaften in den extrem steilen und unwegsamen Schmittengraben ein. Bereits nach kurzer Zeit konnte mit den vier Burschen Rufkontakt hergestellt werden und sie wurden in weiterer Folge von den Suchmannschaften im Bereich des Bachbettes erschöpft, aber unverletzt, angetroffen. Anschließend brachten die Einsatzkräfte die vier Burschen auf die Piste zurück und über diese zur Talstation der Schmittenhöhenbahn.





  • Dieser Artikel kommt von wax.AT - Das Portal für Feuerwehr und Rettungsdienst
    https://www.wax.at

    Die URL für diesen Artikel ist:
    https://www.wax.at/modules.php?name=News&file=article&sid=3124