Mödlhammer: "Lassen uns das Feuerwehrwesen nicht zerschlagen"
Datum: 10.12.2008 07:04:24 Thema: News aus der Feuerwehr
Weltbestes Feuerwehrsystem darf nicht gefährdet werden =
Wien (Gemeindebund) - Mit Empörung kommentiert
Gemeindebund-Präsident Bgm. Helmut Mödlhammer die derzeit geführte
öffentliche Diskussion um die Freiwilligen Feuerwehren. "Österreich
hat das beste und erfolgreichste Feuerwehrsystem der Welt", so
Mödlhammer. "Dieses System nun in Frage zu stellen, ist völlig
absurd."
Mödlhammer spricht den rund 300.000 Mitgliedern der ca. 4.500
Freiwilligen Feuerwehren explizit seinen Dank aus. "Sie sorgen dafür,
dass Feuersbrünste, wie etwa 2007 in Griechenland oder fast jährlich
in Kalifornien, bei uns völlig undenkbar wären", so Mödlhammer.
Darüber hinaus haben die Feuerwehren in den vergangenen Jahren viele
Aufgaben übernommen, die andere Organisationseinheiten nicht mehr
leisten können oder wollen. "Dazu zählt unter anderem der Einsatz bei
Naturkatastrophen. Auch entlang der Autobahnen oder an Straßen mit
hoher Unfallhäufigkeit sind die Feuerwehren unverzichtbar. Sie sind
schnell vor Ort und haben schon hunderten Menschen das Leben
gerettet."
Zudem seien die Feuerwehren in vielen Gemeinden die letzten Bastionen
des sozialen Zusammenhalts. "Wenn alles an Infrastruktur weg ist, die
Feuerwehr bleibt. Sie ist für viele Jugendliche ein wichtiger Kontakt
mit der Gemeinschaft, sie bildet soziale Fähigkeiten heraus, die in
den Ballungsräumen oft schon verloren gegangen sind."
Für die Erhaltung und Unterstützung der Feuerwehren sind im
wesentlichen die Gemeinden zuständig. "Wir werden nicht zulassen,
dass es hier zu Einschnitten kommt, die letztlich unser aller
Sicherheit gefährden würden."
Mödlhammer spricht sich dagegen aus, dass "vom Schreibtisch aus
überzogene Forderungen gestellt werden". Die Freiwilligen Feuerwehren
würden sich für blinden Sparwahn nicht eignen. "Die Zuständigkeit
liegt hier allein bei den Gemeinden, die gegen sinnvolle Ratschläge
nie etwas einzuwenden haben. Wir sind aber der Überzeugung, dass
Beamte des Rechnungshofes vom Schreibtisch aus die Situation, die
Lebensumstände und die Bedeutung der Feuerwehren nicht ausreichend
gut einschätzen können." Hier gehe es nicht nur um wirtschaftliche
Fragen, sondern auch um die soziale und gesellschaftliche Bedeutung
der Wehren.
Im Zusammenhang mit der überzogenen Kritik des
OÖ-Landesrechnungshofes sprach Mödlhammer erneut die Forderung des
Rechnungshofes nach einer Ausweitung der Prüfmöglichkeit auf
Gemeinden unter 20.000 Einwohner an. "Am vergangenen Freitag hat sich
das Präsidium des Österreichischen Gemeindebundes einstimmig und klar
gegen diesen Vorschlag ausgesprochen. Die Drei- bis Vierfachprüfung
von Gemeinden ist unsinnig und nicht im Geiste einer schlanken und
effizienten Bürokratie. Der Gemeindebund und die österreichischen
Bürgermeisterinnen und Bürgermeister werden sich gegen diese Pläne
zur Wehr setzen."
Rückfragehinweis:~
Österreichischer Gemeindebund
Daniel Kosak (Pressesprecher)
Tel.: (01) 512 14 80/18
Mobil: 0676 / 53 09 362
mailto:daniel.kosak@gemeindebund.gv.at
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