Eine Frau geht durch's Feuer (x)
Datum: 05.02.2009 19:22:41
Thema: News aus der Feuerwehr


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Anita wartet auf ihren ersten Einsatz


Bei den Feuerwehren machen Florianijüngerinnen mittlerweile keine Schlagzeilen mehr. Außer es geht um eine Frau wie Anita Mösslacher. Erst mit 47 Jahren hat sie sich für das „feurige“ Hobby entschlossen.

„Für etwas Ungewöhnliches gibt es keine Altersgrenze und mich hat die Feuerwehr schon immer fasziniert“, so die Beamtin. Anfang 2008 trat die Chefsekretärin der Stadtgemeinde Hermagor-Pressegger See offiziell ihren Dienst bei der FF-Hermagor an. Sie ist damit das vierte weibliche Wesen in der Runde.

Anderen Menschen helfen
Mösslacher: „Es war mir immer schon ein Anliegen anderen Menschen zu helfen. Was lag da näher, als zu einer Organisation zu gehen, die das professionell macht. Die Übungen sagen ihr sehr zu. „Dabei müssen wir Leute aus brennenden Häusern bergen oder bei technischen Einsätzen mit der Bergeschere arbeiten“, das taugt mir total. Ich würde sogar als frühere Taucherin ins „kalte“ Wasser springen“, sagt die Mutter einer 28-jährigen Tochter mit Begeisterung. Auch die Ausbildungsambitionen sind sehr groß. Den Grundlehrgang I hat die Khünburgerin mit Auszeichnung bestanden. Noch hat Mösslacher keinen Ernstfall erlebt, lediglich beim Hochwasser stand sie im Einsatz und hat mitgeholfen den Schutt wegzuräumen.

Mit Stöckelschuhen zum Rüsthaus
„Ein Einsatz im Ernstfall wird für mich sicher eine große Herausforderung werden und meine Knie werden doch ein wenig zittern. Auch ist das Rüsthaus von meiner Arbeitsstätte nicht weit entfernt und wenn die Sirene aufheult, nehme ich die Füße in die Hände und renne so schnell es meine Stöckelschuhe zulassen“, so Anita Mößlacher.

Von Kameraden nett aufgenommen
Die Kameradschaft ist für Anita M. überraschend gut. Mösslacher: „Die männlichen Kollegen sind äußerst hilfsbereit und haben uns Mädels sehr nett aufgenommen. Ab und zu wird man noch ein bisschen belächelt – aber da steht man einfach drüber. Ich bin überzeugt, dass in 10 bis 20 Jahren Frauen in der Feuerwehr ein ganz normales Bild sein werden, vielleicht sogar in der Überzahl und es wird sicher auch einmal eine Kommandantin geben. Ich werde es sicher noch nicht sein“.

Endlich Tore für Frauen geöffnet
Anita M. bereut es ein wenig nicht schon in jüngeren Jahren in den Feuerwehrdienst eingetreten zu sein. „Aber in meiner „Jugend“ hat man keine Frauen bei der Feuerwehr zugelassen, dann bin ich krank geworden und habe die ganze Kraft für mich gebraucht. Mittlerweile geht es mir besser und auch die Feuerwehren haben die Tore für uns Frauen geöffnet“, so die ehemalige Nationalratskandidatin.

Krankheit in den Griff bekommen
Gesundheitlich ging es der Feuerwehrfrau schon sehr schlecht. „Im Moment habe ich meine Krankheit im Griff und hoffe sehr, dass es so bleibt. Sicher wird mein Leben nicht mehr so wie früher sein. Es gibt Schlimmeres und ich habe mich mit den Änderungen abfinden müssen“, so die Gemeindebedienstete.

Steckbrief:
Name: Anita Mösslacher
Geboren: Dezember 1960
Wohnhaft: Khünburg/Hermagor
Familienstand: ledig, eine Tochter (28)
Beruf: Gemeindebedienstete
Hobbys: Lesen, Reiten, Walken, Faulenzen, Tiere…. usw.

Quelle: FF Hermagor





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