Dringende Forderung nach Rettungsgasse
Datum: 24.02.2009 07:12:33
Thema: Brandschutz, Sicherheit, Beinaheunfälle


Feuerwehr und Rotes Kreuz fordern Umsetzung der Rettungsgasse auf Hochleistungsstraßen, um verletzten Personen nach Unfällen so rasch wie möglich helfen zu können

Wien (OTS) - "Wir appellieren an die politischen Verantwortungsträger, die Rettungsgasse wie im Regierungsübereinkommen vorgesehen, möglichst rasch umzusetzen", fordern der Präsident des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes Josef Buchta und Rotkreuz-Präsident Fredy Mayer unisono. "Die Rettungsgasse garantiert, dass Einsatzkräfte schnellst möglich zur Unfallstelle gelangen und den betroffenen Menschen Hilfe leisten können."

Feuerwehr und Rettungsdienst haben durch die starke Zunahme des Verkehrs auf österreichischen Autobahnen und Schnellstraßen häufig Schwierigkeiten, bei Unfällen mit Staubildung die rasche Bergung und Versorgung von Verletzten gewährleisten zu können. Lkws und Pkws weichen auf Pannenstreifen aus und versperren somit den Weg für die Einsatzkräfte. Bundesfeuerwehrpräsident Josef Buchta: "Das in den Nachbarländern erfolgreich praktizierte System der Rettungsgasse soll auch in Österreich übernommen werden. Sie muss nun rasch gesetzlich verankert werden, damit nicht weiterhin Menschen auf lebenswichtige Hilfe warten müssen!"

Auch der Chef der ÖAMTC-Interessensvertretung, Mario Rohracher, unterstützt die Forderung nach einer gesetzlichen Verankerung einer Rettungsgasse. "Die Verpflichtung auf der Straße Platz zu schaffen, wenn sich ein Einsatzfahrzeug nähert, gibt es zwar bereits. Was aber fehlt, ist eine klare gesetzliche Anweisung, wie eine 'Rettungsgasse' zu bilden ist und auf welcher Seite man Platz machen muss."

In Deutschland und der Schweiz ist die Rettungsgasse schon gesetzlich verankert. Wenn sich ein Stau gebildet hat, weichen Pkws und LKWs an den rechten und linken Fahrbahnrand, sodass in der Mitte die Spur für Einsatz- und Rettungsfahrzeuge befahrbar bleibt. "Von Seiten der Politik wird zwar Bereitschaft signalisiert, der Wille zur Durchführung scheint jedoch zu fehlen", drängen Buchta und Mayer nun auf eine baldige Umsetzung.

"Für eine optimale Akutversorgung bei schweren Verkehrsunfällen zählt für den Verunfallten jede Minute bis zum Eintreffen der Rettungs- und Einsatzkräfte. Zudem können durch schnelle Hilfe die volkswirtschaftlichen Unfallkosten, wie etwa die medizinischen Behandlungskosten, reduziert werden", so Buchta. Im Verkehrsausschuss des Nationalrates wurde Mitte Februar eine gemeinsame Initiative des zuständigen Landesrates für das NÖ-Feuerwehrwesen Josef Plank, von Feuerwehrpräsident Josef Buchta und von Abgeordneten Johann Rädler eingebracht. Auch diese Initiative fordert die rasche Prüfung und Umsetzung der Rettungsgasse.

Rückfragehinweis:
Mag. Thomas Neuhauser
Pressestelle des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes
Tel.: 0664 10 10 000

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