Bezirk St. Pölten: Feuerwehrmann beim Schneeeinsatz abgestürzt (xx)
Datum: 28.02.2009 22:19:26
Thema: Katastrophenhilfsdienst


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Am 26.02.2009 gegen 10:00 Uhr sind die Einsatzkräfte der Feuerwehr Frankenfels auf einem Bergbauernhof damit beschäftigt ein Dach vom Schnee zu befreien, als das Unglück geschah. Noch bevor mit den Arbeiten am Dach begonnen wurde Informierte der Einsatzleiter gemeinsam mit dem Besitzer des Anwesens, die Feuerwehrmänner darüber dass im Welleternitdach mehrere Elemente aus nicht begehbaren lichtdurchlässigen Kunststoff vorhanden seien.

Als erstes wurden diese Elemente freigelegt so dass die Gefahren stellen gut sichtbar waren. Danach begann man die übrigen Dachflächen freizuschaufeln. Zu Beginn wurde die größere eher flache Seite freigelegt. Danach war man auf die andere Seite gewechselt und arbeitete weiter. Die Männer waren gerade dabei die auf der Hofseite abgewandte Dachfläche zu bearbeiten. Als plötzlich der Besitzer des Bauernhofes zu schreien begann. Er rief zu dem Männer hoch sie sollen nachsehen denn der Mann der an der obersten Stelle arbeitete sei plötzlich verschwunden.

Im ersten Moment dachten die Männer das der Kamerad ausgerutscht sein könnte und auf der anderen Seite am Dach liegt oder sitzt. Doch es war nicht von ihm zu sehen. Da das Dach nicht sehr steil war, war klar des er nicht bis zur Dachkannte hinunter gerutscht und sein kann. Bei genauerem Hinsehen konnte ein Mann ein Loch in einem der lichtdurchlässigen Elemente sehen. Es war sofort klar dass der Kollege eingebrochen und abgestürzt sein muss. Sofort sind die übrigen Feuerwehrmänner vom Dach hinunter in die darunterliegende Scheune gelaufen. Wo sie den 37 Jährigen am Boden kauernd vor finden, er klagt über starke Brustschmerzen und Atembeschwerden.

Sofort wird der Notruf zur Rettungsleitstelle Notruf 144 abgesetzt. Ein Kamerad der früher im Rettungsdienst tätig war betreute seinen Kollegen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Ein anderer Kamerad fuhr mit einem Feuerwehrfahrzeug zur Bundesstraße hinunter und wartete dort, auf den RTW des Samariterbundes um ihn zum Bergbauernhof hinauf zu bringen. Der Gemeindearzt welcher auch ausgebildeter Notarzt ist fuhr ebenfalls zum Unfallort hoch. Während dessen war bereits auch schon ein Notarzthubschrauber im Anflug. Auf Grund der Schneesituation konnte dieser jedoch nur im Tal landen. Auch der Besitzer des Bauernhofes reagierte rasch, er startete einen Bagger und schaufelte das große Schiebetor zur Scheune frei so das der RD bis zum Verletzten rasch zufahren konnte.

Nach der Erstversorgung wurde der verletzte mit dem RTW nach Frankenfels ins Tal gefahren, wo er dann an das Team des Notarzthubschrauber übergeben und ins Krankenhaus St. Pölten geflogen wurde. Gegen 15:30 Uhr erreichte ein Telefonanruf aus dem Krankenhaus St. Pölten den Verwalter der Feuerwehr Frankenfels Arthur Vorderbrunner, der gerade am Dach der Scheune steht um uns den Unfallhergang zu schildern. Es war sein Kamerad der nach der Versorgung im Krankenhaus einen kurzen Anruf zur Beruhigung an seine Kollegen machte, er teilte mit, dass er zwar ordentliche Schmerzen habe, aber zum Glück mit 3 gebrochenen Rippen davon gekommen ist. Ein Aufatmen geht durch die Runde.

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Vermutlich ging der Sturz in die Tiefe so aus, weil der Feuerwehr Mann auf eine ca. 20 Zentimeter hohe Schicht von Rindenreste auf den Holzboden gefallen war, die Rindenreste dürften den Aufprall gedämpft haben. Wir wünschen baldige Besserung.

Quelle: Stamberg.at





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