Vorsichtsmaßnahmen gegen Pocken
Datum: 17.02.2003 21:07:59
Thema: Zivilschutz


In Deutschland gibt es derzeit eine hitzige Debatte über die Gefahr von Pocken. Doch wie sieht es in Österreich mit den Vorsichtsmaßnahmen gegen die "Pocken-Gefahr" aus? Über den Notfallplan im Fall von Pockenalarm...

In Österreich sieht man sich für den Fall einer terroristischen Pockenattacke gut gerüstet. Bereits vergangenen Dezember hat man Pockenimpfstoff der Firma Baxter (diese beliefert auch die USA) eingelagert.

Impfstoff für hundert Prozent der Bevölkerung werde man nicht benötigen, versucht man seitens des Gesundheitsministeriums gegenüber ORF.at zu beruhigen. Man geht von einer punktuellen Bedrohung aus.

Zudem, erinnert man, könne man 100 Prozent der Bevölkerung gar nicht impfen: Schwangere und Krebskranke etwa kann man gegen Pocken nicht impfen.

Warum man sich mit den Mengen zurückhält
Dass man keine großen Mengen an Impfstoff kauft, habe auch einen praktischen Grund: Lagere man schon jetzt eine große Menge an Impfstoff ein, müsse man diesen aus Haltbarkeitsgründen schon bald wieder entsorgen.

Das Gesundheitsressort steht in engem Kontakt mit Baxter. Der Pockenimpfstoff der zweiten Generation wird in Österreich hergestellt. Er ist allerdings noch nicht komplett klinisch durchgetestet - auch das ein Grund zur Vorsicht.

Punktueller Einsatz wichtig
"Es ist nur notwendig, einen bestimmten Ballungsraum versorgen zu können", erinnerte der zuständige Sektionschef des Gesundheitsministeriums, Hubert Hrabcik, erst unlängst im ORF-"Report".

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein bioterroristischer Anschlag den großflächigen Einsatz von Pockenimpfstoff in Österreich notwendig macht, wird von Hrabcik als gering eingeschätzt. Vorsorgliche Pockenimpfungen will man wegen der Nebenwirkungen des Impfstoffs nicht machen.

Für den Fall, dass man größere Mengen von Pockenimpfstoff brauche, könne man diesen durch die guten Kontakte zum Hersteller rasch beziehen.

Impfstoff nicht im Handel
Der Pockenimpfstoff ist nur via Notfallplan zu beziehen. Das Gesundheitsministerium weist darauf ausdrücklich hin, da sich in der Vergangenheit Interessenten gemeldet hätten, die dachten, der Impfstoff wäre über Apotheken zu beziehen.

Quelle: orf.at
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