Bergretter am Großglockner: Leichte Erfrierungen beim Einsatz
Datum: 19.02.2003 07:14:36
Thema: Einsätze Rettungsdienst


Ein 31-Jähriger aus Bischofshofen fuhr am 17.2.2003 mit einem Pkw zum Lucknerhaus, Gemeinde Kals a.Gr., um von dort aus im Alleingang den Großglockner zu besteigen. Er stieg gegen 07.00 Uhr mit Tourenschiern zur Stüdlhütte und weiter über das Teischnitzkees zum Einstieg des Stüdlgrates auf. Dort schnallte er seine Schi auf den Rucksack und wollte mit Steigeisen über den gen. Grat zum Gipfel weitersteigen. Als er sich gegen 14.40 Uhr ca. 50 m unterhalb der sogen. Platte in ca. 3650 m Seehöhe befand, konnte er wegen der dortigen abgelagerten Schneemassen bzw. der starken Vereisung des Grates weder weiter auf- noch absteigen. Deshalb setzte er über Handy zum GP Lienz einen Notruf ab und ersuchte um Bergung mittels Hubschrauber.

In der Folge wurden die Hubschrauber der FESt Innsbruck und der Rettungshubschrauber C 7 angefordert, welche die Bergung des Alpinisten mittels 20 m bzw. 50 m Tau versuchten. Dies musste jedoch nach mehrmaligen Versuchen wegen der starken Windböen gegen 17.00 Uhr erfolglos abgebrochen werden. Daraufhin wurde die Bergrettung Kals a.G. alarmiert, die gemeinsam mit 2 Alpingendarmen der AEG Lienz mit 8 Mann zum Einsatz ausrückte. Die Männer wurden vom Hubschrauber der FEST Klagenfurt bzw. vom Rettungshubschrauber C 7 zur Adelsruhe geflogen und dort in ca. 3500 m Seehöhe abgesetzt. In der Folge stieg die Rettungsmannschaft über den Normalaufsteig auf den Großglockner und von dort über den tief verschneiten, vereisten und daher extrem schwierigen Stüdlgrat zu dem Mann ab, wo sie gegen 21.30 Uhr eintraf. Schließlich wurde der Mann von den Rettern über den Großglockner zur Adlersruhe gebracht, wo er gegen 24.00 Uhr vom Rettungshubschrauber der FEST Klagenfurt geborgen und ins Tal geflogen wurde. Nachdem die gesamte Rettungsmannschaft ebenfalls vom besagten Rettungshubschrauber ins Tal geflogen worden war, konnte der Einsatz gegen 01.00 Uhr beendet werden. Der Alpinist erlitt wie auch einzelne Männer der Rettungsmannschaft auf Grund der tiefen Temperaturen und des eisigen, stürmischen Windes leichte Erfrierungen bzw. eine leichte Unterkühlung. Eine ärztliche Behandlung war jedoch bei niemandem erforderlich.





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