Gepanzerter Geldtransporter auf der A1 verunglückt (x)
Datum: 23.04.2009 06:16:45
Thema: Einsätze Allgemein


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Auf der A1 zwischen St. Pölten und Böheimkirchen kam es zu einem folgenschweren Auffahrunfall. Der Lenker eines gepanzerten Geldtransporters dürfte einen mit ca. 80 km/h fahrenden LKW übersehen haben und fuhr auf. Dabei wurden der Beifahrer des LKWs und die beiden Sicherheitsleute zum Teil schwer verletzt. Die beiden Mitarbeiter der Sicherheits- Firma wurden im Fahrzeug eingeklemmt. Es war äußerst schwierig die Männer aus dem Panzerfahrzeug zu befreien.

Der Lenker des LKWs meinte:
Ich hatte den Tempomat auf 80 eingestellt als wir bei St. Cezilia im Morgenverkehr auf der Richtungsfahrbahn Wien unterwegs waren. Die Sonne schien uns entgegen und das Radio lief als wir plötzlich von hinten einen ordentlichen Stoß bekamen. Mein Kollege wurde vom Sitz geschleudert und das Radio flog aus der Verankerung. Im Rückspiegel habe ich nur weisen Staub gesehen. Ich dache im ersten Augenblick, um Gotteswillen habe ich was übersehen und mir hat es den Kran vom LKW herunter gerissen, weil es so ein heftiger Stoß war. Ich hab dann den LKW auf den Pannenstreifen ausrollen lassen und angehalten. Beim nachsehen stellte sich heraus dass Kran noch drauf war aber die Stoßstange war total zertrümmert und abgerissen, da war uns klar da muss uns wer auf gefahren sein.
In der Ferne weiter hinten haben wir dann ein schräg stehendes Fahrzeug gesehen. Als wir zu dem Fahrzeug zurück gegangen sind, war da auch schon ein Polizist in Zivil anwesend. Der Beamte war gerade am Weg zu seiner Dienststelle. Er hatte auch schon Feuerwehr und die Rettung verständigt. Erst beim genaueren hin sehen bemerkten wir erst, dass uns ein Panzer Fahrzeug von einer Sicherheitsfirma aufgefahren war. Wir konnten den im Fahrzeug eingeklemmten Männern aber nicht helfen, weil die Fahrzeug Türen nicht auf gingen, so der LKW Fahrer.

Florian St. Pölten setzte sofort einen technischen Zug und eine Löschbereitschaft zur Unfallstelle in Marsch. 144 NOTRUF NÖ alarmierte sofort ein Notarzt- und Rettungswagenteam vom Arbeitersamariterbund St. Pölten, ein Rettungswagenteam vom Roten Kreuz St. Pölten sowie die beiden Einsatzleiter vom Arbeitersamariterbund und Roten Kreuz St. Pölten.

Um zu den beiden im Fahrzeug befindlichen Sicherheitsleuten zu gelangen mussten erst einmal die gepanzerten Türen geöffnet werden, was sich als eine besondere Herausforderung darstellte. Der Lenker war bis zu den Oberschenkeln eingeklemmt. Beide Männer waren jedoch während der gesamten Rettungsaktion ansprechbar.

Zwei Teams waren zeitgleich mit den Hydraulischen Rettungsgeräten im Einsatz um als erstes einmal einen Zugang für die Notärztin zu schaffen, damit diese die Vitalfunktionen sichern konnte. Die Tür auf der Beifahrerseite konnte relativ rasch auf gespreizt werden. Die Fahrertür war jedoch mehr deformiert, deshalb einschlossen sich die Fachmänner , die Sicherheitstür von der Scharnier Seite zu knacken, was auch gelang. Als besondere Herausforderung stellte sich die Befreiung der eingeklemmten Beine des Mannes heraus, da der Frontbereich des Panzerwagens äußerst verstärkt ausgeführt war.
Bei einem Loch in der mehreren Zentimeter dicken Windschutzscheibe wurde dann eine Kette durchgeführt, mit der, es mittels Spreitzer im Kettenzug, gelang unter zu Hilfe nahme weiterer technischer Geräte den Armaturenbereich weg zu ziehen, so dass auch die Beine frei waren und der Lenker befreit werden konnte.

Am Ende der Menschenrettung waren sich Alle einig, es war zwar ein Standard Auffahrunfall aber mit einer besonderen Herausforderung für die Teams mit den Hydraulik Geräten.

Auf Grund des starken Frühverkehr bildete sich ein Stau der über den Knoten mit der S33 hinaus ging so dass es auch auf der S33 in Richtung Krems einen Stau gab.

Quelle: STAMBERG





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