Einsatzreicher Montag
Datum: 16.06.2009 06:45:29
Thema: Einsätze Allgemein


Einer der einsatzreichsten Montage in diesem Jahr verzeichnete gestern 144 NOTRUF NÖ. Fast mehr als 500 Notfalleinsätze in ganz Niederösterreich, innerhalb von nur 24 Stunden, mussten koordiniert werden. Die Rettungsorganisationen hatten alle Hände voll zu tun. Mehr als 20 Einsätze pro Stunde wurden statistisch gesehen von den Einsatzkräften vom Roten Kreuz, Arbeitersamariterbund, der ÖAMTC Christophorus Flugrettung und der Johanniter Unfallhilfe, den Rettungshunden NÖ, sowie der Bergrettung absolviert. Das war um ein Drittel mehr als am Montag voriger Woche.

Im Minutentakt
1.107 mal wurden Rettungs- und Notarztteams zu 477 Einsätzen innerhalb von 24 Stunden alarmiert. Davon waren 207 mal Notarztteams inklusive 34 Hubschraubercrews im Einsatz. Die restlichen Einsätze wurden von Rettungsmannschaften absolviert. So ganz nebenbei waren am Montag noch 3.187 Krankentransporte zu koordinieren, 154 Auskünfte über diensthabende niedergelassenen Ärzte, Apothekenbereitschaften, Erste-Hilfe-Kurse und Blutspendetermine gegeben, sowie acht Intensivtransporte disponiert. Durch die ausgeklügelte Technik und die optimierten Abläufe schafften 24 Leitstellenmitarbeiter unter Tags diese Anforderungen.

Mehr Unfälle
Das Einsatzspektrum zeigte am Montag neben den häufigsten Indikationen wie Brustschmerzen, Atemnot oder Herzbeschwerden einen ungewöhnlich hohen Anteil an Stürzen, Arbeits- und Freizeitunfälle, sowie Verkehrsunfälle. An gewöhnlichen Tagen beträgt der Anteil an internistischen, neurologischen und sonstigen Erkrankungen mehr als 80 Prozent, heute jedoch stieg der Anteil an Einsätzen mit verletzten Personen auf knapp 30% an.

Zwei Todesopfer und zwei Schwerverletzte
Die tragischsten Verkehrsunfälle ereigneten sich in den Abendstunden bei dem zwei Personen getötet und zwei schwer verletzt wurden. Bei Pernitz verunglückte gegen 20 Uhr ein 55-jähriger mit einem Traktor. Das Arbeitsgerät stürzte knapp 70 Meter über eine Böschung, der Lenker musste mittels Taubergung gerettet werden und wurde künstlich beatmet ins Krankenhaus geflogen. Im Gemeindegebiet von Würmla krachten nach acht Uhr abends zwei Männer gegen einen Baum, ein 40-jähriger kam dabei ums Leben, der 27-jährige wurde lebensgefährlich verletzt. Bereits eine Stunde später krachten zwei PKW in Wang im Bezirk Scheibbs zusammen. Ein Fahrer wurde dabei in seinem Fahrzeug eingeklemmt und erlitt schwerste Verletzungen der andere leichte. Trotz aller Bemühungen der Einsatzkräfte, welche rasch vor Ort waren, konnte dem Lenker nicht mehr geholfen werden, er verstarb noch am Unfallort.

Über den ganzen Tag
Die Serie begann aber schon gleich kurz nach Mitternacht im Bezirk Wiener Neustadt Land, bei dem ein 56-jähriger Mann so schwer stürzte, dass er mit dem Notarztwagen ins Landesklinikum St. Pölten eingeliefert wurde. Ebenfalls im Bezirk Wiener Neustadt Land verbrühte sich kurz nach sechs Uhr morgens ein 45-jähriger den Rücken. Kurz vor zehn Uhr vormittags musste ein 68-jähriger nach einem Sturz vom Baum im Bezirk Neunkirchen künstlich beatmet ins Krankenhaus geflogen werden. Glück hatte hingegen ein 42-jähriger auf der S5 der Stockerauer Schnellstrasse, dessen Fahrzeug sich nach Angaben des Notrufmelders mindestens siebenmal überschlug. Er erlitt eine Gehirnerschütterung und eine Handverletzung. Bei Staasdorf im Bezirk Tulln überschlug sich gegen halb zwei Uhr nachmittags abermals ein PKW, der Lenker wurde ins Landesklinikum St. Pölten eingeliefert. Ein zweijähriges Mädchen stürzte am frühen Nachmittag im Bezirk Mistelbach mit ihrem Dreirad über die Stufen und musste ins Krankenhaus gebracht werden, es folgten weitere Stürze von Leitern, Bäume und aus dem Fenster in den Bezirken Baden, St. Pölten, Tulln, Amstetten und Waidhofen/Ybbs.

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