600-Meter-Absturz überlebt
Datum: 06.07.2009 06:12:24 Thema: Einsätze Rettungsdienst
Alpin 6 flog deutschen Urlauber =
Wien (OTS) - "Als wir den Abgestürzten entdeckt haben, dachten
alle, der muss tot sein. Aber ich habe dann plötzlich gesehen, das er
seine Hand bewegt", berichtete Hubert Becksteiner, Stützpunktleiter
der Christophorus-Flotte, über seinen dramatischen Rettungsflug im
Silvrettagebiet. Ein etwa 40-jähriger, deutscher Bergsteiger war beim
Aufstieg auf das Südliche Fluchthorn etwa 600 Höhenmeter abgestürzt.
"Wir wollten unseren Suchflug fast schon abbrechen. Es gab viel
Nebel", schilderte Becksteiner die entscheidenden Minuten. Der
deutsche Alpinist war als letzter einer 4er-Gruppe auf den 3399 Meter
hohen Berg aufgestiegen. Auf einmal war er spurlos verschwunden. Der
alarmierte Notarzthubschrauber Alpin 6 hatte deshalb bei seinem
Suchflug kaum Anhaltspunkte. Als erste Zeichen des Absturzes
entdeckte man dann einen Eispickel in einem Schneefeld. Daraufhin
wurde das weitere Umfeld erfolglos abgesucht.
Dann entschloss sich die Crew, doch noch die vermeintliche Falllinie
bis ganz unten anzusuchen und entdeckte den Abgestürzten. Die
Hoffnung, den Bergsteiger lebend zu bergen, war zu diesem Zeitpunkt
gegen Null. Die 600 Höhenmeter des Absturzes und die verdrehte Lage
des Körpers ließen nur das Schlimmste vermuten. Dann sah Becksteiner,
dass sich die Hand bewegte. "Es war nicht wirklich ein Winken. Aber
er hat uns noch irgendwie wahrgenommen und auf uns reagiert", so
Becksteiner.
Nach der Erstversorgung wurde der Bergsteiger laut
ÖAMTC-Informationszentrale in eine Spezialklinik nach Murnau in
Deutschland geflogen.
(Schluss)
Alfred Obermayr
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