Rotes Kreuz NÖ übt mit spektakulärem Szenario für den Ernstfall (x)
Datum: 27.09.2009 17:39:08
Thema: Übungsberichte und Ausbildung


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Motocross Weltmeisterschaft in Hollabrunn – ausgelassene Stimmung überall. Doch dann passiert das Unerwartete: ein Schüler findet eine alte Fliegerbombe. Eine Explosion – 100 Verletzte sind zu versorgen… Mit diesem Szenario übte das Rote Kreuz Niederösterreich am Samstag, 26. September, für den Ernstfall. Insgesamt waren rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an dieser Übung beteiligt – rund 100 davon als übende Einheiten. Das Resümee: mit unglaublichem Elan und hoher Professionalität konnte die Übung erfolgreich abgeschlossen werden.

So hat sich Andreas F. seinen Samstag sicher nicht vorgestellt. Der Schüler ist gerade mit seinen Schulkameraden, Begleitpersonen und einigen anderen Motocross-Fans zu Fuß unterwegs zum Renngelände der Motocross Weltmeisterschaft, als er im Steinbruch bei Oberfellabrunn eine alte Fliegerbombe entdeckt. Noch bevor er die anderen richtig warnen kann, passiert das Unglaubliche. Die Bombe detoniert und die zu der Zeit im Steinbruch befindlichen 100 Motocross-Fans, größtenteils Schüler, werden zum Teil schwer verletzt.


Übung für den Ernstfall
Bei der Detonation der Fliegerbombe handelt es sich um eine Übungsannahme, bei der rund
100 Verletzte zu versorgen sind – dargestellt von freiwilligen und entsprechend geschminkten Figuranten, darunter zahlreiche „Team Österreich“ Mitglieder. „Ich bin begeistert von der Professionalität der Rotkreuz-Mitarbeiter“, erklärt „Team Österreich“-Mitglied Ilse, die als Figurantin an der Übung teilnimmt. Gemeinsam mit rund 40 anderen „Team Österreich“-Mitgliedern unterstützt sie an diesem Tag die organisierenden Rotkreuz-Mitarbeiter aus dem Weinviertel. „Team Österreich“ ist eine Initiative von Hitradio Ö3 und dem Roten Kreuz. Seit der Gründung im August 2007 haben sich bereits über 25.500 Österreicher registriert.

Unterstützung für die Übung kommt neben den Mitgliedern von „Team Österreich“ auch von den freiwilligen Feuerwehren Hollabrunn und Oberfellabrunn, einem Sprengmeister und einer Stunt-Crew, sowie dem AKUT-Team des Landes Niederösterreich. Außerdem sind aus dem Roten Kreuz mit der Gänserndorfer Suchhundestaffel und den Mitarbeitern der psychosozialen Betreuung auch Sondereinheiten an der Übung beteiligt.

100 Rotkreuz-Einsatzkräfte aus dem Mostviertel stellen sich der von ihren Kollegen aus dem Weinviertel erdachten Herausforderung. „Das Engagement und die Qualität der Arbeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfüllen uns mit Stolz“, so sind sich Landesrettungskommandant Eigenschink und Bereichskommandant Günter Olsa einig. Insgesamt haben hier knapp 250 Rotkreuz-MitarbeiterInnen alle Hände voll zu tun.

Nach etwa drei Stunden ist die Übung beendet. Alle fiktiven Verletzten sind fachgerecht versorgt und abtransportiert. Bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Roten Kreuzes sieht man erschöpfte, aber zufriedene Gesichter. Auf der einen Seite derer, die nach monatelanger Vorbereitung eine so gelungene Übung ausgetragen haben und auf der anderen Seite jener, die ihr Können unter Beweis gestellt haben. „Die Übung war ein unglaubliches Erlebnis und ich bin sehr dankbar, dass ich dabei sein konnte“, sagt Rettungssanitäterin Claudia.


Bei einem letzten Blick auf die unzähligen Beteiligten, kann man beim anschließenden gemeinsamen Abendessen ganz deutlich die Stärke dieser Gemeinschaft spüren.

www.roteskreuz.at/noe





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