Tankwagenunfall mit 6 Verletzten (xxx)
Datum: 25.10.2009 18:00:18
Thema: Übungsberichte und Ausbildung


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Verkehrsunfall mit 4 Fahrzeugen, 6 Verletzten und Schadstoffaustritt
Am 24.Oktober 2009 wurde in Matzen der Ernstfall erprobt. Die Feuerwehren Klein-Harras, Spannberg, Raggendorf und Matzen und das Rote Kreuz stellten ihr Können in einer realitätsnahen Übung, die von Kameraden der Feuerwehr Matzen ausgearbeitet wurde, auf die Probe.

Übungsannahme war ein Verkehrsunfall mit 4 Fahrzeugen und 6 Verletzten. Ein Traktorfahrer, der Bewusstlos wurde, kollidierte im Kreuzungsbereich mit einem vorbeifahrenden Tankwagen und riss den Transportbehälter auf. Ein darauf folgender PKW sowie ein Moped konnten nicht mehr rechtzeitig anhalten und prallten gegen den Tankwagen bzw. den Traktor. In Folge traten Benzin und Chlorgas aus dem Tankwagen aus.

Übungsablauf:
Um 15:00 Uhr wurde die Feuerwehr Matzen zu einem Verkehrsunfall mit Menschenrettung und Schadstoffaustritt alarmiert. Bereits auf der Anfahrt wurde der Befehl gegeben eine Einsatzleitung aufzubauen und das Rote Kreuz Gänserndorf zu verständigen. Der Einsatzleiter der ersteintreffenden Feuerwehr Matzen verschaffte sich einen Überblick über das Ereignis. Während der Erkundung durch den Einsatzleiter stellte sich heraus, dass es sich um einen Verkehrsunfall mit 4 beteiligten Fahrzeugen und einem Tankwagen handelt. Sofort wurde der Befehl gegeben die Feuerwehren aus dem Unterabschnitt sowie die Feuerwehr Spannberg mit dem Atemluftkompressor zu alarmieren.

Nachdem der Einsatzleiter die Lage erkundet hatte wurden an die Gruppenkommandanten die Befehle abgegeben. Zeitgleich wurden von der Einsatzleitung Informationen zu den austretenden Stoffen eingeholt.

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Umgehend wurde der Unfallort großräumig abgesperrt und mit den Selbstschutzmaßnahmen und der Menschenrettung begonnen. Durch den Anprall des Pkws am Heck des Tankwagens trat Benzin aus der Kammer aus. Sofort wurde durch das RLF Matzen eine Schaumdecke über den austretenden Kraftstoff gelegt, um die Menschenrettung der 4 verletzten Insassen, in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz zu ermöglichen. Erschwerend kam bei der Menschenrettung dazu, dass die Einsatzkräfte durch die Mutter der verletzten Kinder behindert wurde.

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Durch die Heugabel des Traktors wurde die erste Kammer des Tankwagens seitlich aufgerissen. Da der Schadstoffzug des Bezirkes Gänserndorf zum Unfallzeitpunkt nicht verfügbar war (Übungsannahme), musste das zweite Leck durch die eigenen Einsatzkräfte abgedichtet werden. Da es sich bei dem zweiten Stoff um Chlorgas handelte, wurde vom Einsatzleiter der Befehl gegeben unter Schutzstufe 3 vorzugehen. Unverzüglich rüsteten sich zwei Kameraden der Feuerwehr Matzen mit Vollschutzanzügen und umluftunabhängigen Atemschutzgeräten aus sowie zwei Kameraden mit der Schutzstufe 2 zur Unterstützung. Mittels Abdichtplatten und Zurrgurten wurde versucht das Leck abzudichten. Zeitgleich wurde von der Feuerwehr Raggendorf die Wasserversorgung hergestellt, sowie ein Hydroschild zur Bekämpfung der Chlorgaswolke aufgestellt.

Nach Eintreffen der Feuerwehr Spannberg wurde der Atemschutzsammelplatz errichtet, sowie ein Reservetrupp gestellt. In weiterer Folge musste ein Dekontaminations-Platz eingerichtet werden. Die Feuerwehr Klein-Harras bekam den Befehl das austretende Benzin aufzufangen bzw. ein weiteres Austreten zu verhindern und den Traktor aus dem Gefahrenbereich zu bringen. Nachdem alle verunfallten Personen gerettet und durch das Rote Kreuz versorgt wurden konnte die Übung beendet werden und zur Übungsnachbesprechung ins Feuerwehrhaus eingerückt werden. Zur Stärkung wurden alle Einsatzkräfte und Übungsdarsteller auf einen Imbiss eingeladen.

Insgesamt waren 40 Mann der Freiwilligen Feuerwehren und 9 Mann des Roten Kreuzes an der Übung beteiligt.

Die Feuerwehr Matzen bedankt sich bei allen Feuerwehren und dem Roten Kreuz für die zahlreiche Teilnahme an der Übung sowie dem Übungsbeobachter der Feuerwehr Auersthal, HBI Peter Würrer, und der Firma Lugmair, die diese Übung erst möglich machte.

Quelle: FF Matzen





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