Wintersportunfälle können vermieden werden
Datum: 13.12.2009 10:42:46
Thema: Brandschutz, Sicherheit, Beinaheunfälle


Der erste Schnee ist schon gefallen und die Vorbereitungen für die kommende Skisaison laufen bei den Wintersportbegeisterten auf Hochtouren. Pulverschnee und schönes Wetter werden wieder zahlreiche Ski- und Snowboardbegeisterte auf die Pisten und in den ungesicherten Skibereich locken. Doch nicht immer endet ein Skitag wieder sicher zu Hause, sondern manchmal leider auch mit einer Verletzung im Krankenhaus.

„478 mal musste 144 NOTRUF NÖ in der vergangenen Saison Hilfe bei Verletzten im gesicherten oder ungesicherte Skiraum auf Niederösterreichs Bergen organisieren.“ resümiert Geschäftsführer Mag. Thomas Pöchacker. „Die Rettungsorganisationen hatten alle Hände voll zu tun, bei fast 100 Unfällen waren die Verletzungen so schwer, dass ein Notarzt alarmiert werden musste, 63 mal musste ein Hubschrauber des ÖAMTC starten. An besonders unfallträchtigen Tagen sind die Hubschrauber sogar im Pendelverkehr die Skigebiete wie das Hochkar oder den Semmering angeflogen.“ berichtet Geschäftsführerkollege Ing. Christof Constantin Chwojka von 144 NOTRUF NÖ. Die meisten Verletzungen waren klassische Wintersportverletzungen: Oberschenkel- oder Unterschenkelfrakturen, Armbrüche, im Extremfall sind auch bewusstlose Wintersportler nach Unfällen in Spitäler gebracht worden.

Aber oft nachdem die Verletzungen verheilt und die Schmerzen gelindert waren, kam es häufig zu einem weiteren Problem: Die Krankenkassen sind nicht verpflichtet für die Kosten des Rettungseinsatzes bei Unfällen im alpinen Gelände aufzukommen. Und diese können bis zu mehreren tausend Euro betragen. „Um nicht noch finanzielle Schwierigkeiten zu bekommen, gibt es eine einfach Lösung.“ weiß der Landesleiter der NÖ Bergrettung Franz Lindenberg. „Durch eine einfache unterstützende Mitgliedschaft beispielsweise bei der Bergrettung sind Berge- und Flugrettungskosten gedeckt.“ so der Chef der alpinen Retter.

Durch die Bezahlung des Fördererbeitrags ist für ein ganzes Jahr die Kosten für Rettungsaktionen inklusive Luftrettung weltweit gedeckt. „Für nur € 22,- übernimmt die Bergekosten-Vorsorge der Bergrettung im Fall des Falles die anfallenden Einsatzkosten. Dies gilt für den Förderer und seiner Familie bzw. Lebensgefährten, die im gemeinsamen Haushalt gemeldet sind. Eingeschlossen sind auch Kinder bis zum vollendeten 18. Lebensjahr. Unsere Vorsorge schließt Boden- und Flugrettung aus Berg- und Wassernot bis zu einem Höchstbetrag von Euro 15.000,- ein. Inkludiert sind auch Hilfeleistungen auf Pisten und bei Flugsportarten.“ erklärt Lindenberg.

„Die beste Versicherung aber ist die eigene Vorbereitung: das Training, die Vorbereitung und die Ausrüstung des Alpinisten, damit es gar nicht so weit kommen muss. Oft ist es der Fall, dass sich Bergsportler ohne ausreichende Vorbereitung körperlich übernehmen und noch dazu falsch ausgerüstet sind und Unfälle in gefährlichen Bereichen passieren, sodass sich sogar die Retter in Gefahr begeben müssen. Vor allem beim Variantenfahren oder Skitourengehen ist das Risiko ungleich hoch.“ weiß der erfahrene Bergretter Lindenberg. „Es gilt ein Grundsatz: Nie ohne Notausrüstung wie Lawinen-Verschütteten-Suchgerät, Sonde und Schaufel in den Tiefschnee, und vor allem nie alleine!“ appelliert der Leiter der NÖ Bergrettung an alle Wintersportbegeisterten. „Aber auch eine gute Ausrüstung und Vorbereitung für das Skifahren auf gesicherten Pisten ist unumgänglich.“

Mehr Infos zum Alpinsport und Prävention auf
www.oebrd.at
www.bergrettung.at






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