NÖ: Neues Tanklöschfahrzeug für die Feuerwehr Krustetten (xx)
Datum: 07.02.2010 20:04:04
Thema: News aus der Feuerwehr


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Die Feuerwehr Krustetten konnte nach 31 Jahren wieder ein neues Einsatzfahrzeug in Dienst stellen!

Im Jahre 1997 brannte in Krustetten die Lagerhalle der Fa. Unfried ab. Ein Großbrand, bei dem mehr als 20 Feuerwehren im Einsatz standen. In den Nachbesprechungen des Einsatzes stellte sich heraus, dass in Krustetten ein Tanklöschfahrzeug für einen schnellen Erstangriff benötigt wird. So war es damals ein glücklicher Umstand, dass sich die Feuerwehr Atzenbrugg von einem 20 Jahre alten Tanklöschfahrzeug trennte, das um 80.000 Schilling angekauft werden konnte. 5 Jahre später folgte bereits das zweite Tanklöschfahrzeug, ein Steyr 791, angekauft von der Berufsfeuerwehr Wien, als Ersatz für das alte Fahrzeug. Aufgrund der vielen positiven Erfahrungen mit einem Tanklöschfahrzeug entschloss sich die Feuerwehr Krustetten zum Neuankauf dieses Fahrzeuges - eine Investition für die nächsten 25 Jahre. Nach Verhandlungen mit der Gemeinde und dem Land Niederösterreich konnte im Dezember 2008 das neue Fahrzeug beim Bestbieter, der Firma Rosenbauer bestellt werden. Umfangreiche Planungsarbeiten, für die ca. 400 Stunden aufgewendet wurden, waren dafür notwendig.

Am 27. Jänner 2010 war es schließlich soweit und die Krustettner Feuerwehrkameraden konnten von der Firma Rosenbauer in Leonding das lang erwartete neue Tanklöschfahrzeug entgegennehmen.

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V.l.n.r.: Geschäftsführender Gemeinderat Ernst Fink, Bürgermeister Leopold Prohaska, Kommandant-Stellvertreter Markus Nowak, Leiter des Verwaltungsdienstes Christof Unfried, Kommandant Ernst Hieke mit Sohn Stefan, Vizebürgermeister Josef Böck

Das Fahrzeug ist auf einem Fahrgestell der Marke MAN mit einem Gesamtgewicht von 15 Tonnen aufgebaut. Um die Einsatzorte stets sicher erreichen zu können besitzt das Fahrzeug einen permanenten Allradantrieb mit verschiedenen Differentialsperren und einem automatisierten Schaltgetriebe, welches dem Fahrer die Schaltvorgänge abnimmt. Die Kraft nimmt das Fahrzeug aus einem 280 PS starken Dieselmotor. Der Aufbau ist in Aluminiumtechnologie ausgeführt und beherbergt 7 Geräteräume und den Mannschaftsraum. Die Einbaupumpe ist ebenfalls ein Produkt der Firma Rosenbauer.

Die Beladung entspricht der Baurichtlinie des Bundesfeuerwehrverbandes und wurde in Hinblick auf das Einsatzgebiet der Feuerwehr Krustetten mit umfangreicher Ausrüstung für den technischen Einsatz und den Schadstoffeinsatz ergänzt. So stehen auch eine Seilwinde, Hebekissen, Unterwasserpumpen und weitere Werkzeuge für den technischen Einsatz zur Verfügung. Speziell für den Schadstoffeinsatz stehen zahlreiche Körperschutz-, Abdicht- und Auffangmaterialien zur Verfügung. Als Zusatzausrüstung für den Brandeinsatz wurde außerdem ein Überdruckbelüfter im Fahrzeug untergebracht.

Mit diesem Fahrzeug und der dazugehörenden Ausrüstung lassen sich (fast) alle erdenklichen Szenarien im Feuerwehreinsatz bewältigen, ergänzende Ausrüstung kommt von den Nachbarfeuerwehren zum Einsatzort.

Die Kosten des Fahrzeugs betrugen rund 267.000€, von denen rund 70.000€ das Land Niederösterreich förderte, die restlichen 197.000€ wurden von der Feuerwehr Krustetten und der Marktgemeinde Paudorf zu gleichen Teilen getragen. Mit der Indienststellung startete auch die intensive Einschulungsphase auf das Fahrzeug, in der bereits in den ersten 3 Tagen fast alle Mitglieder die ersten der insgesamt 6 dafür vorgesehenen Module absolvierten.

Weitere Informationen zum Fahrzeug finden sie unter www.ff-krustetten.at





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