wax.AT - Das Portal für Feuerwehr und Rettungsdienst - Vermutliche Brandstiftung in Baden bei Brand in einem Mehrparteienhaus (xxxx)

Beißender Rauch und schreiende Menschen an den Fenstern, war das Bild, das die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Baden Stadt in der Germergasse in der Nacht von Freitag auf Samstag erwartete.
Anwohner hatten über den Feuerwehrnotruf „122“ einen Brand in einer Wohnhausanlage gegen 4 Uhr Früh am Samstag den 13. Februar gemeldet. Aufgrund der Schilderungen der Bewohner und der Größe der Wohnhausanlage, wurden auch die Feuerwehren Baden-Leesdorf und Baden-Weikersdorf zur Unterstützung alarmiert. Beim Eintreffen der Feuerwehr Baden-Stadt retteten sich bereits die ersten Bewohner auf Anordnung der bereits anwesenden Exekutivorgane durch das vollkommen verrauchte Stiegenhaus ins Freie. Andere warteten an ihren Fenstern auf Hilfe oder in ihren Wohnungen auf Anweisungen.

Feuerwehrleute mit Atemschutzgeräten betraten das komplett schwarz-verrauchte Gebäude, um Personen, die sich im Stiegenhaus befanden oder deren Wohnungen stark verraucht waren aus dem Gebäude zu retten. Einige Hausbewohner wurden über die Drehleiter aus den Wohnungen ins Freie gerettet. Während der Personenrettung wurde gleichzeitig nach dem Brandherd gesucht, der durch den starken Rauch nicht sofort lokalisierbar war. Dieser konnte schließlich im Erdgeschoß in einem Abstellbereich für Fahrräder und Kinderwägen ausgemacht werden.

Die geretteten Personen wurden in der Zwischenzeit durch das Rote Kreuz und die Feuerwehr versorgt und in einem nahegelegenen Raum untergebracht, da die Außentemperaturen um die 6 Grad Minus betrugen, und die Mehrheit der Bewohner aus dem Schlaf gerissen wurden und ihre Wohnungen in Nachtbekleidung verlassen hatten. Der Brand im Erdgeschoß konnte nach Entdeckung rasch abgelöscht werden Während die Feuerwehren das Gebäude belüfteten, meldete ein Zeitungszusteller den Feuerwehren vor Ort einen weiteren Brand in der nebenliegenden Wohnhausanlage. In der Goethegasse drang ebenfalls pechschwarzer Rauch aus einem gekippten Fenster eines Wohnhauses.

In einem Müllraum der Wohnhausanlage standen Müllcontainer in Flammen. Die brennenden Container konnten von Feuerwehrleuten unter Atemschutz rasch abgelöscht werden. Äußerst schwierig gestaltete sich nach den Löscharbeiten die Entrauchung des Stiegenhauses, da die Bewegungsmotoren der Brandrauchentlüftungsklappe im Dachbereich defekt waren. Nachdem beide Brände gelöscht waren, und die Wohnhausanlage vom Rauch befreit war, konnten die Anrainer wieder in ihre Wohnungen. Da der Verdacht auf Brandstiftung besteht, wurden durch die Exekutive Ermittlungen eingeleitet.

Eingesetzte Kräfte: Feuerwehren Baden-Stadt, Baden-Leesdorf und Baden-Weikersdorf mit 13 Fahrzeugen und 65 Feuerwehrleuten

Bericht und Fotos: www.stamberg.at