Bergung eines versunkenen Unfallfahrzeuges in Leopoldsdorf (xx)
Datum: 15.02.2010 08:56:06
Thema: Einsätze Allgemein


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"Florian Mistelbach meldet um 17:09 Uhr Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person auf der L5 für die Feuerwehren Leopoldsdorf und Lassee. Fahrzeug in Rußbach gestürzt", das war der Begleittext zur Sirenenalarmierung für die Feuerwehren Leopoldsdorf und Lassee am Samstag, dem 13. Februar 2010.

In kürzester Zeit fuhr das Kleinrüstfahrzeug der FF Leopoldsdorf aus und der Einsatzleiter, Kommandant Siegfried Nemeth, konnte erleichtert feststellen, dass sich der 24-jährige Fahrer aus Strasshof, aus dem Fahrzeug selbst befreien konnte und bereits von einer anwesenden Polizistin betreut wurde. Er gab an, dass sich keine weiteren Personen im Fahrzeug befanden. Die weitere Betreuung des Fahrers, der körperlich unverletzt blieb, übernahm dann die eintreffende Rettungsorganisation.
Man sah lediglich eine Fahrspur im Schnee darauf hinweisen, dass hier ein Fahrzeug exakt neben der Straßenbrücke in den Marchfeldkanal gestürzt war. Vom Fahrzeug war keine Spur mehr, da dieses ca. 80 Meter weit abgetrieben wurde. Der Marchfeldkanal hat an dieser Stelle eine Strömungsgeschwindigkeit von 1,5 bis 2 m/s.
Polizisten der Polizeiinspektion Lassee hatten das Unfallfahrzeug bereits ausgemacht, dass bis auf die Radioantenne komplett versunken war.

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Die danach eintreffenden Kameraden der FF Lassee unter der Leitung von Kommandant Christian Danis übernahmen vorerst die Verkehrsregelung im Bereich der Unfallstelle.
Die erste Überlegung, die Tauchgruppe zu alarmieren, wurde verworfen, da mit Sicherheit ausgeschlossen werden konnte, dass sich keine weitere Personen im Unfallfahrzeug befanden. Der Einsatzleiter entschloss sich die Fahrzeugbergung mittels Kran vom Wechselladefahrzeug des BFKDO, welches in Obersiebenbrunn stationiert ist, durchzuführen.

Kritisch konnte die Entfernung des möglichen Standplatzes des Krans bis zum Unfallwrack werden. Die Marchfeldkanalbetreibergesellschaft wurde ebenso wie der Bezirkshauptmann Dr. Karl Gruber vom Einsatzleiter über den Stand der Dinge informiert.
Für die Fahrzeugbergung war es notwendig das Schlauchboot der FF Leopoldsdorf in den Einsatz zu bringen. Von der BTF Agrana Leopoldsdorf wurden des weiteren Neopren-Schutzanzüge herbeigeschafft, um bei Notwendigkeit ins Wasser steigen zu können. Die Außentemperaturen lagen zu diesem Zeitpunkt bei -2°C.

Die FF Lassee leuchtete die Einsatzstelle von der östlichen Seite des Rußbaches und die FF Leopoldsdorf von der westlichen Seite aus. Das Strauchwerk wurde mittels Motorkettensäge in diesem Bereich entfernt. Ebenso wurde das eingesetzte Schlauchboot von beiden Seiten mit Arbeitsleinen gesichert, dass die beiden Einsatzkräfte die Hebeschlingen bei den B-Säulen des auf Grund liegenden Fahrzeuges anbringen konnten.

Die Bergung des Fahrzeuges konnte nun vom Kran vorgenommen werden. Da in diesem Bereich keine befestigte Straße war, galt die Aufmerksamkeit natürlich dem ordentlichen Standplatz für das Wechselladefahrzeug.
Nach der Bergung wurde das Fahrzeug im Feuerwehrhaus Leopoldsdorf abgestellt und die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt. Die Feuerwehrmitglieder konnten nach der Einsatznachbesprechung um 20:30 Uhr wieder zu ihren Familien heimkehren.

Eingesetzte Kräfte:
  • FF Leopoldsdorf, 17 Mann, 54 Stunden mit 1 TLF, 1 KRF, 1 LAST und 1 MTF
  • FF Lassee, 14 Mann, 42 Stunden mit 1 TLF und 1 RF
  • FF Obersiebenbrunn, 2 Mann, 6 Stunden mit 1 WLF
  • Polizei mit 6 Mann und 2 Fahrzeugen
  • Rettungsorganisation mit 4 Mann und 2 Fahrzeugen

    Quelle: FF Leopoldsdorf im Marchfeld





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