FF St. Georgen: Spendenübergabe und Großschadensübung (xxxx)
Datum: 18.04.2010 13:33:12
Thema: News aus der Feuerwehr


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- Spendenübergabe der Frauenrunde St.Georgen:
Am Sonntag, den 11. April 2010 durfte die Freiwillige Feuerwehr St.Pölten – St.Georgen die Frauenrunde St.Georgen im Feuerwehrhaus begrüßen. Der Grund dieses erfreulichen Anlasses war die Präsentation der neuen Einsatzhelme die in nächster Zeit angekauft werden (müssen).

Die Feuerwehr St.Georgen durfte von der Obfrau Monika Damböck dankend eine Spende von 3000 € für die Finanzierung der neuen Einsatzhelme entgegennehmen.
v.l.n.r.: Kommandant Stv. Voska Bernhard, Obfrau Damböck Monika, Kommandant Pahr Hannes
Text und Fotos: FF-St.Georgen, Christoph Eque

- Großschadensübung in St.Georgen:

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Nach wochenlanger Vorbereitung der Feuerwehr St.Georgen und des ASBÖ St.Georgen fand am 17. April 2010 am ÖBB-Gelände in St.Georgen eine angekündigte Großschadensübung statt.
Es wurde eine Autobahn simuliert, auf der ein LKW-Anhänger ins Schleudern geriet und durch unzureichende Sicherheitsabstände der PKWs eine folgenschwere Massenkarambolage ausgelöst wurde. Die Fahrbahn galt einem Schlachtfeld. Die Autos lagen zum Teil aufeinander und die Fahrbahn war mit Fahrzeugteilen übersäht.
Die Unfallopfer hatten teils Verletzungen unbestimmten Grades und wurden in den verschiedensten Lagen in den Fahrzeugen eingeklemmt. Wie man es auch so oft aus realen Unfällen auf Österreichs Straßen kennt, gab es natürlich auch die allgegenwärtigen Schaulustigen. In diesem Übungsfall würde dadurch ein weiterer Unfall ca. 300 Meter weiter verursacht. Die Fahrzeuge fingen sofort Feuer, jedoch konnten sich die Insassen selbst befreiten und erlitten teils schwere Verbrennungen. Sie blieben im Schock rund um die Unfallstelle liegen.

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Die Unfallstelle wurde wie in der Realität sofort von der Autobahnpolizei und der Autobahnmeisterei abgesichert. Nach wenigen Minuten traf das erste Fahrzeug der Feuerwehr St.Georgen ein. Nach der ersten Erkundung wurde sofort das Einsatzleiterfahrzeug der Feuerwehr Wilhelmsburg als Einsatzleitung herangezogen. Weiteres wurden durch den Einsatzleiter St.Georgen sofort 5 weitere Feuerwehren alarmiert. Der Befehl lautete, bis zur Durchführung einer Bergetriage (=Einteilung der Verletzten nach Dringlichkeit der Rettungsmaßnahmen) durch den Notarzt den Brandschutz zu errichten, die Rettungsgeräte in Stellung zu bringen und Zugangsöffnungen zu den Verletzten zu schaffen. In der Reihenfolge des Eintreffens erhielten die Feuerwehren die einzelnen Schadensstellen zu gewiesen und nahmen die Arbeit auf. Wo eine notärztliche Begutachtung nicht rechtzeitig möglich war führten die Feuerwehrkräfte unverzüglich die Menschenrettung durch.
Die ersten eintreffenden Kräfte des ASBÖ lösten aufgrund der großen Anzahl an Verletzten Katastrophenalarm aus. Sofort wurden mit der Errichtung einer Sanitäts-Hilfsstelle begonnen, um die Verletzten in geregelter Art und Weise versorgen und für den Abtransport in die Krankenhäuser stabilisieren zu können.

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Die Feuerwehr Wilhelmsburg wurde mit dem TLF-A 4000 zum Löschen des Fahrzeugbrandes eingeteilt. Dies wurde unter schwerem Atemschutz mit einem Mittelschaumrohr durchgeführt. Weiteres wurden die Verletzen dieser Schadensstelle mit den im Fahrzeug mitgeführten Verbandmitteln erstversorgt und der Sanitätshilfsstelle zugeführt. Das KRF-S und das SRF wurden zur Menschenrettung aus den zusammengestoßenen PKW eingeteilt. Da eine Zufahrt nur bis zum letzten verunfallten PKW möglich war, wurden die Rettungsgeräte händisch zu den einzelnen Unfallfahrzeugen vorgetragen. Dort wurde in enger Zusammenarbeit mit den bereits eingesetzten Gruppen unverzüglich mit den Rettungsarbeiten begonnen.
Bereits 50 Minuten nach dem Abruf der ersten Feuerwehr wurde die letzte der über 20 verletzten Personen zur Versorgung an den ASBÖ übergeben. Aufgrund der schnellen Abarbeitung der Lage und der bei allen Verletzten äußerst schonenden Rettung war die Übung aus Sicht der Feuerwehren als voller Erfolg zu werten. Die bei der Übungsbesprechung aufgezeigten minimalen Probleme in der Abstimmung zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst geben die Möglichkeit, aus der Übung zu lernen und künftig noch besser für die Sicherheit unserer Mitmenschen zu arbeiten.

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Eingesetzte Kräfte:
Feuerwehr St.Georgen mit TLF-A 4000, LFA-B, VF1 mit Abschleppanhänger, VF2 und 20 Mitgliedern Feuerwehr Wilhelmsburg-Stadt mit KDOF-A, SRF, KRF-S, TLF-A 4000 und 18 Mitgliedern Feuerwehr Ochsenburg mit RLF-A 2000, LF, VF und 18 Mitgliedern Feuerwehr Spratzern mit LF-B und 8 Mitgliedern Feuerwehr St.Pölten-Stadt mit RLF-Tunnel und 7 Mitgliedern Feuerwehr Ober-Grafendorf mit RLF-A 2000 und 5 Mitgliedern
Zusammen 76 Feuerwehrmitglieder mit 14 Fahrzeugen
ASBÖ, diverse Gruppen aus Niederösterreich und Wien
Polizei mit 2 Fahrzeugen
ASFINAG mit 1 Fahrzeug

Text: Feuerwehr Wilhelmsburg und Feuerwehr St.Georgen
Fotos: Feuerwehr St.Georgen
Namensliste: Vizebürgermeisterin Susanne Kysela, HV Hubert Zoth,
Einsatzleiter Bernhard Voska, GR Helmut Eder

Quelle: Christoph Eque, FF-St.Georgen






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