Explosion in St. Pölten - Rotes Kreuz zieht Zwischenbilanz
Datum: 03.06.2010 13:48:27
Thema: Einsätze Rettungsdienst


Eine erste Zwischenbilanz zieht das Rote Kreuz Niederösterreich nach der Explosion eines Mehrfamilienhauses in St. Pölten. „Nach der Alarmierung um 7:55 Uhr ist es innerhalb von kürzester Zeit gelungen, zahlreiche Notarzt- und Rettungsteams vor Ort in den Einsatz zu bringen“, erklärt Rotkreuz-Einsatzleiter Michael Sartori. Zunächst galt es, die Feuerwehr beim Evakuierungseinsatz der umliegenden Häuser zu unterstützen. Dutzende Personen mussten aus den arg in Mitleidenschaft gezogenen Nachbarhäusern durch die Feuerwehr geborgen werden. Vier Personen wurden rettungsdienstlich versorgt, davon mussten drei mit Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus gebracht werden.

„In der Akutphase waren rund 100 Sanitätskräfte vom Roten Kreuz und vom Arbeitersamariterbund sowie 500 Feuerwehrleute im Einsatz“, erklärt Sartori. In der weiteren Einsatzphase wurde zur Betreuung der Angehörigen ein Kriseninterventionsteam mit 20 Mitarbeitern gebildet. Rotes Kreuz, Arbeitersamariterbund und Akutteam Niederösterreich betreuten sowohl die in Sicherheit gebrachten Anrainer als auch die nächsten Angehörigen der Familie des Unglückshauses. Die Rotkreuz-Feldküche hat gemeinsam mit dem Arbeitersamariterbund die Verpflegung der mehr als 600 Einsatzkräfte übernommen. „Der gesamte Einsatz zeigt, dass sich die hervorragende Aufbau- und Übungsarbeit der letzten Jahre mehr als nur bewährt hat, die integrierte Einsatzführung wie auch das Zusammenspiel der unterschiedlichen Organisationen hat hervorragend geklappt“, sagt Sartori.

Zur Stunde werden im Unglückshaus noch fünf Personen vermisst. „Die Feuerwehr ist zur Stunde damit beschäftigt den Schuttkegel und die Hausreste Stück für Stück abzutragen, was durch die immer wieder auftretenden Brände oder Rauchentwicklung massiv erschwert wird“, erläutert Sartori.

„Auch dieser Einsatz zeigt eines klar: ohne der Mitarbeit zahlreicher Freiwilliger wäre das Hochziehen eines so großen Einsatzes in so kurzer Zeit nicht möglich gewesen. Die Aufwuchsfähigkeit gerade bei Großschadensfällen wird durch die tausenden freiwilligen Mitarbeiter in Niederösterreich massiv unterstützt und schafft ein großes Stück Sicherheit“, erklärt Landesrettungskommandant Fritz Eigenschink, Rotes Kreuz Niederösterreich.

Quelle und Bilder: Sonja Kellner, Österreichisches Rotes Kreuz - Landesverband Niederösterreich






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