wax.AT - Das Portal für Feuerwehr und Rettungsdienst - St. Valentin: Geburt auf der Autobahn - Rettungssanitäter wurden zu Geburtshelfern (xx)

St. Valentin. Besonders eilig hatte es am Sonntagnachmittag des 25. Juli 2010 ein junger Erdenbürger aus St. Pantaleon, sodass sich zwei Rettungssanitäter des Roten Kreuzes St. Valentin erneut als Geburtshelfer zu bewähren hatten.

Dabei begann der Rettungseinsatz für das Rotkreuz-Team aus St. Valentin wie üblich. Die Sanitäter holten die werdenden Eltern zu Hause ab, um sie für die bevorstehende Geburt ihres zweiten Kindes in die Landes-Frauen- und Kinderklinik Linz zu transportieren.

Doch der Weg ins Krankenhaus dauerte dem kleinen Mann scheinbar zu lange. Bereits auf der Autobahn A 7 setzten plötzlich die Geburtswehen ein. Der neue Erdenbürger drängte derart vehement ins Leben, dass die Rotkreuz-Mitarbeiter den Rettungswagen am Pannenstreifen anhalten mussten. Eilig wurde der Rettungswagen zum Kreiszimmer umgewandelt und die ehrenamtlichen Rettungssanitäter Astrid Strohmaier und Erich Primetzhofer halfen der Mutter ihr Kind zu entbinden. Kurz darauf erblickte der Junge schon das Licht der Welt und der Vater konnte selbst die Nabelschnur durchtrennen.

Dem von den Sanitätern nachgeforderten Notarzt aus Linz blieb nur mehr den glücklichen Eltern zu einem gesunden Sohn zu gratulieren. Mutter und Kind wurden von den Sanitätern des Roten Kreuzes St. Valentin ins Krankenhaus nach Linz gebracht und sind wohl auf.

Für die Rettungssanitäterin Astrid Stohmaier war es bereits die zweite Geburt im Rettungswagen innerhalb eines halben Jahres. „Auch wenn es beim zweiten Mal schon leichter fällt, aufregend war es trotzdem wieder“, gestand der Geburtenmagnet vom Roten Kreuz St. Valentin. Ihr Kollege Erich Primetzhofer ergänzte: „Es war ein wunderschönes Erlebnis, an das wir uns gerne zurück erinnern werden.“

Es zeigte sich aufs Neue, dass die Mitarbeiter des Roten Kreuzes im Rettungsdienst auch viele erfreuliche Ereignisse erleben dürfen und nicht nur mit schrecklichen Unfällen konfrontiert sind. Alle Rettungssanitäter werden in ihrer 260-stündigen Ausbildung auf die Vielzahl der medizinischen Notfälle und die zu setzenden lebensrettenden Maßnahmen sowie auch auf die Handlungen bei einer Geburt umfangreich vorbereitet, um professionelle Hilfe leisten zu können.

Fotocredit: Jelinek/Rotes Kreuz St. Valentin
Quelle: Sonja Kellner, Österreichisches Rotes Kreuz - Landesverband Niederösterreich