30 Jahre Suchhundestaffel Wr. Neustadt (xx)
Datum: 02.09.2010 05:31:30
Thema: News von den Rettungsorganisationen


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Sie kommen immer dann zum Einsatz, wenn es gilt, verschüttete oder vermisste Personen zu finden: die Suchhunde des Roten Kreuzes Niederösterreich. Ein ganz besonderes Jubiläum konnte nun in Wr. Neustadt gefeiert werden – die Suchhundestaffel Wr. Neustadt beging ihren 30. Geburtstag. Sie ist damit die älteste Rotkreuz-Suchhundestaffel in Österreich.

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Seit 30 Jahren sind sie bereits für die Bevölkerung im Einsatz – und das sowohl in Niederösterreich als auch bei österreichischen und internationalen Einsätzen. Die Suchhundeteams aus Wr. Neustadt standen deshalb vergangenen Samstag im Mittelpunkt der Feierlichkeiten. Denn dank ihres Einsatzes konnte schon vielen Menschen geholfen werden. „Ganz besonders möchten wir uns bei jenen bedanken, die diese Staffel vor 30 Jahren gegründet haben“, erklärt der Leiter der Rotkreuz-Suchhundestaffel Wr. Neustadt Hugo Karner. „Heute zählen wir 18 Mitglieder mit acht einsatzfähigen Suchhundeteams, die alle ehrenamtlich in Einsatz sind.“ Eine tolle Leistung, vor allem wenn man bedenkt, dass das Training nicht nur in den ersten zwei bis drei Jahren sehr intensiv ist, sondern auch nach der Grundausbildung zwei- bis dreimal pro Woche trainiert wird.

„Die Suchhunde des Roten Kreuzes wurden bereits auch für zahlreiche Einsätze im Ausland angefordert“, erläutert Landesrettungskommandant Fritz Eigenschink. „Etwa in der Türkei, in Algerien oder im Iran. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen für ihren Einsatz, ihre Bereitschaft zu helfen und ihr konsequentes Training bedanken.“ In Österreich waren die Teams beispielsweise in Hagenbrunn, Muthmannsdorf oder auch Wilhelmsburg im Einsatz. Aber auch Wettkämpfe werden – durchaus erfolgreich – bestritten. Bei der erst kürzlich ausgetragenen Staatsmeisterschaft konnte das Wr. Neustädter Team den vierten Platz in der nationalen Bewertung mit nach Hause nehmen.

Spürnasen aus ganz Niederösterreich im Einsatz
Die Rotkreuz-Hundeführer sind mit ihren Hunden jederzeit einsatzbereit, um nach Erdbeben weltweit innerhalb weniger Stunden vor Ort zu sein, um zu helfen. So waren die niederösterreichischen Suchhundeteams beispielsweise nach den Erdbeben in der Türkei im August und im November 1999, in Algerien im Mai 2003 oder im Iran im Dezember 2003 im Einsatz.

Zum Einsatz kommen die Hundestaffeln des Roten Kreuzes Niederösterreich, wenn ein Mensch vermisst wird und eine erste Suche erfolglos blieb. Mit ihren gut ausgebildeten Hunden können die Rotkreuz-Hundeführer auch unter erschwerten Bedingungen erfolgreich sein. Weltweit sind Suchhunde nicht nur bei Katastrophen wie Erdbeben sondern auch bei Gebäudeeinstürzen, Lawinen oder zur Suche von vermissten Personen im Einsatz. Weitere Informationen über die Suchhundestaffel des Roten Kreuzes Niederösterreich unter suchhunde.n.roteskreuz.at .

Insgesamt verfügt das Rote Kreuz in Niederösterreich derzeit über sieben Staffeln mit insgesamt 70 Hundeführerinnen und Hundeführer mit 25 einsatzfähigen Hunden. Diese sind Woche für Woche unterwegs. Suchhundestaffeln sind in Niederösterreich in Wiener Neustadt, Neunkirchen, Purkersdorf, Gänserndorf, Haag, Hainburg und St. Aegyd/ Neuwalde stationiert. Um überhaupt in den Einsatz gehen zu dürfen müssen nach intensivsten jahrelangem Training Prüfungen nach internationalen Kriterien bestanden werden.

„Ein riesiges Danke möchte ich an unseren Einsatzhundeführer, Ausbildungsleiter und ÖRK Leistungsrichter Johann Katzgraber, an Ausbildnerin und Einsatzhundeführer, FCI, IRO und ÖRK Leistungsrichterin Dr. Dr. Resi Gerritsen, an Einsatzhundeführer, FCI, IRO und ÖRK Leistungsrichter sowie Autor von Hundefachbüchern Ruud Haak und an Ausbilder für Unterordnung und Gewandtheit Frans Hoolwerf sagen“, erklärt Karner. „Sie haben durch ihr Können und Geschick unsere Suchhundeteams zu Spitzenleistungen geführt.“

Quelle und Bilder: Sonja Kellner, Österreichisches Rotes Kreuz - Landesverband Niederösterreich






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