NÖ: Technische Grundausbildung in Grafenwörth (x)
Datum: 19.09.2010 06:40:13
Thema: Übungsberichte und Ausbildung


wax.at News
„Modul 09 – Technischer Einsatz, Praxis“, stand am Nachmittag des 18.09.2010
für die Jungfeuerwehrmitglieder des Unterabschnitts Grafenwörth auf dem
Programm. Die Ausbilder der FF Grafenwörth hatten auf einem nicht befahrenen
Straßenstück hinter dem neuen Kinderspielplatz eine knifflige Lage
vorbereitet: Der Zusammenstoß eines LKW (KF Grafenwörth) mit einem PKW (das
Privatfahrzeug von FM Martin Überraker) wurde simuliert. Dabei wurde
angenommen, dass eine Person den PKW nicht mehr selbständig verlassen kann
und dann der LKW einen flüssigen Schadstoff transportiert, der nach dem
Zusammenstoß nun austritt.

Nach einer kurzen Auffrischung der Grundlagen des technischen
Feuerwehreinsatzes hieß es für die 6 Teilnehmer auch schon „aufsitzen“ und
ab an die „Einsatzstelle“. Dort angekommen ließ Ausbilder LM Manfred Ploiner
die Mannschaft antreten und gab den Entwicklungsbefehl. Nun war durch die
Jungfeuerwehrleute die Unfallstelle, welche sich über einen Kreuzungsbereich
erstreckte, vorschriftsgemäß abzusichern, ein Brandschutz und eine
Beleuchtung (zu Übungszwecken) aufzubauen, die „verletzte“ Person zu
betreuen sowie das Unfallfahrzeug gegen wegrollen zu sichern. Dabei wurde
immer wieder kurz inne gehalten um auf die genauen Hintergründe der
einzelnen Schritte einzugehen – dadurch soll sichergestellt werden, dass die
Teilnehmer der Grundausbildung den Gesamtüberblick über die Lerninhalte
nicht verlieren.

Anschließend musste nun die Person aus dem PKW „gerettet“ werden. Zu diesem
Zweck wurde das Innenleben des Fahrzeuges komplett „umgebaut“ um mittels
einer, durch das Heck eingefädelter, Schaufeltrage die Person retten zu
können. Danach hatten sich die Teilnehmer erstmal eine Pause verdient.

Während der Pause zeigte LM Ploiner noch div. Maßnahmen zum behelfsmäßigen
auffangen von austretenden Flüssigkeiten und zum behelfsmäßigen abdichten
von Leckagen vor. So mussten verschiedene Unterlegwannen und eine
Gummiplatte mit Spanngurt eingesetzt werden um dem austretenden Schadstoff
(lt. Kennzeichnung Benzin, dargestellt durch Wasser) Herr zu werden.

Nach der Pause stand noch die praktische Anwendung von Anschlagmitteln auf
dem Lehrplan. Geübt wurde die „Bergung“ des LKW mittels Seilwinde vom
Rüstlöschfahrzeug. Durch die Teilnehmer wurde zuerst die Bergung mittels
Seilwinde im direkten Zug versucht, wobei durch die Ausbilder größtes
Augenmerk auf die Einhaltung der Sicherheitsabstände und die korrekte
Sicherheitsbekleidung gelegt wurde. Anschließend wurde der Unterschied
zwischen „Umlenken“ und „Einscheren“ erläutert und das „Einscheren“ auch
gleich praktisch geübt. Als zweiter Anschlagpunkt diente dabei eine
Freilandverankerung, die zunächst von den Teilnehmern gebaut werden musste.

Den Abschluss des Moduls 09 bildete dann die obligatorische Fragenrunde mit
einer kurzen Wissensstandsüberprüfung – sollen doch auch die technischen
„Basics“ bei der Prüfung zum „Truppmann“ nächstes Frühjahr perfekt sitzen!

Quelle und Bilder: Manfred Ploiner

Quelle: FF Grafenwörth






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