Ereignisreiches Wochenende für die Feuerwehr St.Georgen (xxxxxx)
Datum: 13.10.2010 06:17:55
Thema: News aus der Feuerwehr


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Vergangenes Wochenende, standen der Feuerwehr St.Georgen gleich mehrere Dinge ins Haus:
- Katastrophenhilfsdienst-Übung im Bezirk Zwettel
- 24-Stunden Dienst
- Drachen auf einem Schornstein eines Wohnhauses verfangen

- Katastrophenhilfsdienst-Übung im Bezirk Zwettel:
Am Samstag, den 09. Oktober 2010 nahm die Freiwillige Feuerwehr St.Pölten –St.Georgen mit ihren neuen Versorgungsfahrzeug an einer Katastrophenhilfsdienst-Übung im Bezirk Zwettel teil.
Unter dem Codewort „DISaster CONtrol EXercice 10“ ergaben sich hierbei mehrere Schadenslagen.

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Schadenslage 1:
Abpumpen der gesamten Wassermenge, um den gefahrlosen Abfluss des Wasser sicherstellen. Dieses Übungsszenario hatte nicht nur Übungscharakter. Da der Abfluss tatsächlich verlegt war, wurde seitens des Bundesheeres darum ersucht, den Teich für die Reparatur zu leeren. Mit mehreren Großpumpen (2 SPA 900 und 4 SPA 200) wurden vom KHD-Pumpenzug bis zu 26 m³ pro Minute abgepumpt, 2 Pumpen waren noch in Reserve vorhanden.

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Schadenslage 2:
Retten der verunglückten Personen und Neutralisation des Schadstoffes (Annahme Salzsäure). Dies ist die Aufgabe des angereisten Schadstoffzuges, der vier verletzte Personen aus dem Gefahrenbereich retten und dekontaminieren konnte. Anschließend wurde die Säure umgepumpt bzw. mit Kalk gebunden.

Schadenslage 3:
Verhinderung der weiteren Ausbreitung des Ölfilms, Minimierung der betroffenen Wasseroberfläche, Entfernen des Ölfilms. Hierzu wurde der Wasserdienstzug eingeteilt, der mit mehreren Booten, darunter 2 Arbeitsbooten und 1 Motorzille Ölsperren errichtete.

Eingesetzte Kräfte:
Der BFÜST 22 war mit 12 Mann, die örtlichen Feuerwehren mit 25 Mitgliedern und die KHD-Ber NÖ mit 159 Mitgliedern und 34 Fahrzeugen im Übungseinsatz, der je nach Szenario bis in die Nachmittagsstunden andauerte. Die Übung wurde vom LFKDT-STV Armin Blutsch und weiteren Vertretern des NÖ LFV und des burgenländischen Landesfeuerwehrverbandes interessiert beobachtet.
Von der KHD-Bereitschaft NÖ waren eingeteilt:
Ber-KDO KDO-Zug (West Kdo/NÖ-A) KF+Begleit aus Krems des Kran-Zuges/NÖ-A; Pumpenzug P-S/NÖ-A (mit SPA 900 aus Horn, Brunn/Gebirge u. Laa/Thaya), verstärkt durch Teile des P-S/NÖ-B (mit SPA 200 aus Senftenberg, Drosendorf, Pfaffenschlag u. Weitra) darunter auch das VF-1 der aus St.Pölten - St.Georgen; Schadstoffzug: 1.SST/NÖ-A (SSt-Fzg aus Amstetten und BTF Donau Chemie, WLF-Deko aus St. Pölten etc.;) Wasserdienstzug West/NÖ-A

- 24-Stunden Dienst:
Zeitgleich folgte im Feuerwehrhaus ein 24-Stunden Dienst.

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Die Freiwillige Feuerwehr St.Pölten – St.Georgen leistete von Samstag, den 09. Oktober 2010 bis Sonntag, den 10. Oktober 2010 einen 24 Stunden Dienst. 14 vor allem junge und topmotivierte Kameraden nahmen an diesem Dienst teil. Aufgrund dessen wurden für diese 24 Stunden von Alexander Praschl und Christoph Eque Übungen ausgearbeitet, wo die ganze Gruppe zusammenarbeiten musste um auf positive Ergebnisse zu kommen.
Um 09:00 Uhr war Treffpunkt zur Einteilung auf die Fahrzeuge und den Schlafplätzen. Bei dieser Einteilung wurde festgelegt, dass es keine Einsatzleiter / Fahrzeugkommandanten / Gruppenkommandanten geben wird, sondern die Einsatzbereitschaft eines jeden auch noch so jungen Kameraden gefragt war.

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Um 10:30 Uhr wurde mit der ersten Übung gestartet. 2 Fahrzeuge erhielten einen Zettel mit unterschiedlichen Aufgaben, die an das jeweils andere Fahrzeug weiterzugeben war. Bei diesen Aufgaben standen Kartenkunde und diszipliniertes Funken in erster Linie. Pro Fahrzeug erhielten die Teilnehmer jeweils 5 Buchstaben, die jedoch Anfangs keinen Sinn ergaben. Erst nach Eintreffen beider Fahrzeuge konnte man aus den Ergebnissen beider Fahrzeuge ein sinnvolles Wort herausfiltern.

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Um 13:00 Uhr trat man zum Mittagessen an, um sich für den Nachmittag zu stärken. Bereits um 14:00 Uhr begab man sich zum nächsten Übungsobjekt. Bei diesem Stationsbetrieb war es das Ziel zu sehen, wie sich diverse Flüssigkeiten und andere Stoffe unter Einwirkung von Hitze und sonstigem verhalten. Es wurden Versuche durchgeführt wie z.B.: eine kleine Staubexplosion mittels Mehl und Druckluft zu erzeugen, Brände von Benzin und Diesel, die Reaktion diverser Löschmittel, herabsinkende Dämpfe von Benzin, eine Spraydosenexplosion und ein Heuhaufenbrand. Diese Schulung wurde von den Kameraden mit großem Interesse verfolgt.
Um 16:00 Uhr folgte bereits die nächste Alarmierung. Eine Person war auf dem Gelände der Hauptschule St.Georgen in einen ca. 8 Meter tiefen Schacht gefallen. Bei Eintreffen der Mannschaft folgen einige Interessante Methoden, um die Person zu retten. Man entschied sich letztendlich für ein selbstgebautes Drei-Bein in Form der 3-teiligen Schiebeleiter. Darauf wurde die Umlenkrolle angebracht und man konnte sich somit in den Schacht hinunter abseilen und zur verletzten Person vordringen. Mit Hilfe einer zweiten Rettungsleine wurde die verletzte Person dann aus dem Schacht befreit.

Ab 18:00 Uhr ließ man den Tag gemütlich beim Abendessen, diversen Spielen und Lehrvideos ausklingen. Doch der Tag war noch nicht vorbei.
Um 22:30 Uhr folgte im Feuerwehrhaus ein Anruf mit der Meldung „Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person“ in der Nähe des ASB-St.Georgen. Sofort rückte man zum genannten Einsatzort aus.
Bei Eintreffen der Mannschaft wurde der PKW seitlich liegend aufgefunden. Im Fahrzeuge waren noch 2 Personen eingeschlossen und konnten sich nicht alleine befreien. Sofort wurde ein 3-facher Brandschutz aufgebaut und der hydraulische Rettungssatz bereitgestellt. Nachdem das Fahrzeug stabilisiert war, versuchte man sich einen Zugang von der Heckklappe zu schaffen. Die erste Person konnte ohne Probleme gerettet werden. Für die Ausarbeitung dieser Übung bedanken wir uns bei Gerald Weißengruber.
Bei der zweiten Person war die Sache schon schwieriger. Man musste sich einen Zugang von der Frontscheibe schaffen. Mit dem Glasmaster wurde das Glas herausgeschnitten, um den Zugang zu erleichtern. Somit konnte auch die 2. Person gerettet werden.
Anschließend konnte man Alternativen zur Rettung, wie z.B.: das Durchtrennen diverser Säulen mittels hydraulischen Rettungsgeräten probieren. Auch das Hebekissen kam dabei zum Einsatz.
Nach der Rückkehr in das Feuerwehrhaus begab man sich noch nach einigen Spielen zur Nachtruhe. Am nächsten Morgen folgten noch das Frühstück und einige kleine Nachbesprechungen.
Um 10:00 Uhr folgte die Meldung mit – Übungsende.

- Drachen auf einem Schornstein eines Wohnhauses verfangen:
Am Sonntag, den 10. Oktober 2010 wurden wir dann am Nachmittag zu einem eher ungewöhnlichen Einsatz gerufen. Ein kleines Kind verständigte die Feuerwehr, da sich beim Drachensteigen, ein Drachen auf einem Schornstein eines Wohnhauses verfangen hatte. Dieser wurde von der Feuerwehr befreit.

Quelle und Bilder: Christoph Eque, FF-St.Georgen






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