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Zweitägige Übung unter Realbedingungen! Rot Kreuz Stab aus dem Waldviertel übt für Ernstfall

Bei einer zweitägigen Ausbildung und Übung wurde vom Rot Kreuz Bereichsstab Waldviertel, gemeinsam mit von Mitarbeitern aus den Bezirksstäben, für den Ernstfall geübt. Nach Auffrischung der theoretischen Kenntnisse galt es ein Katastrophen-Szenario zu bewältigen. Trotz Stromausfalles und vieler anderer widriger Umstände ließen sich die Teilnehmer nicht aus der Ruhe bringen und arbeiteten die gestellten Aufgaben im Rahmen eines Planspieles bravourös ab.

Übungsannahme war eine Unwetterfront über dem Waldviertel. Diese Situation wurde als Planspiel aufbereitet, damit die Stabsarbeit und das Führungsverfahren geübt und gefestigt werden konnte. Hochwasser bedrohte die Stadt Raabs. 150 Urlauber von Hotels und Einwohner mussten evakuiert werden. Zeitgleich mit der Alarmierung der Einsatzmannschaften wurden auch die Mitarbeiter des Rot Kreuz Bezirksstabes alarmiert. Für die Stabsmitarbeiter galt es, die Stabsräumlichkeiten einzurichten und die Arbeit aufzunehmen. Der Stab hatte die Einsatzkräfte vor Ort im Hochwassergebiet zu unterstützen und auch mit den Behörden zusammenzuarbeiten. Wenig später galt es den Sucheinsatz nach zwei vermissten Kindern sowie Mitarbeiter des Kriseninterventionsteams zu koordinieren.

Kaum war der Evakuierungseinsatz abgeschlossen wurde von einem Orkan in Waidhofen das Dach des Pflege- und Pensionistenheimes abgetragen, Gebäudeteile sind eingestürzt. Es mussten 124 Personen gerettet und in Sicherheit gebracht. Der Stab hatte die 80 Rettungskräfte, 8 Notärzte und 20 Team Österreich Mitglieder mit 16 Fahrzeugen zu unterstützen.

Übungsannahme war auch, dass auf Grund des Orkanes der Strom zusammenbricht. Davon waren auch die Mitarbeiter des Rot Kreuz Stabes betroffen. Plötzlich war es im Raum vollkommen Dunkel. Internet, Kopierer und Drucker funktionslos. Binnen kürzester Zeit wurde ein Notstromaggregat aufgebaut und eine Stromleitung in die Stabsräumlichkeiten verlegt, um die Fortführung der Arbeiten sicherzustellen. Auch Presseinterviews galt es für die Stabsmitarbeiter zu meistern, geübt wurde auch die Zusammenarbeit mit Behördenvertretern.

Das Rote Kreuz Waidhofen an der Thaya stellte für die Ausbildung und Übung die Rämlichkeiten bereit und sorgte für eine, nicht der Realsituation entsprechende, Verpflegung.

Diese Ausbildung wurde nach der Richtlinie für das Führen im Katastropheneinsatz, herausgegeben von der SKKM, dem staatlichen Krisen- und Katastrophenschutzmanagement der Republik Österreich, durchgeführt. 23 ehrenamtliche und hauptberufliche Mitarbeiter unterzogen sich der Herausforderung.

Im Waldviertel stehen für den Ernstfall ein Bereichsstab sowie Bezirksstäbe in Krems, Zwettl, Horn, Gmünd und Waidhofen zur Verfügung. Jeder Stab besteht aus sieben Mitarbeitern für die Führungsgrundgebiete Personalwesen, Lage, Einsatzführung, Logistik, Presse, Führungsunterstützung und ganzheitliche Betreuung sowie einem Kommandanten, Chef des Stabes und Verbindungsoffizier. Ihre Aufgabe ist es, bei drohenden Katastropheneinsätzen die Rot Kreuz Kommandanten vor Ort, aber auch die Behörden zu beraten und zu unterstützen.

Quelle und Bilder: Rotes Kreuz Krems/Mag. (FH) Eveline Gruber