Rotes Kreuz und Feuerwehr übten den Ernstfall - Gemeinsame Übung in Wagram (xxxxx)
Datum: 26.11.2010 18:49:22
Thema: Übungsberichte und Ausbildung


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Mehr als 30 Mal rückten die Wagramer Feuerwehrfrauen und Männer im vergangenen Jahr zu Einsätzen nach Verkehrsunfällen aus. Dabei ist es keine Seltenheit, dass aufgrund des Verletzungsgrades der Fahrzeuginsassen medizinische Betreuung durch den Rettungsdienst erforderlich ist. Um die Zusammenarbeit der beiden Hilfsorganisationen im Einsatz zu stärken wurde das Rote Kreuz St.Pölten bei der allgemeinen Übung am 24.November eingeladen.
Übungsannahme war ein Szenario wie es leider in Österreich mehrmals täglich vorkommt. Um 19:00 Uhr wurden die Einsatzkräfte per Funk zum "Einsatz" gerufen: Verkehrsunfall mit zwei PKW auf der Böheimkirchnerstraße Richtung Zwischenbrunn, vermutlich eine eingeklemmte Person.

Als erstes Fahrzeug rückte gemäß Ausrückeordnung seitens der Feuerwehr das Rüstlöschfahrzeug aus, mit kurzer Verzögerung folgten Tank 1 mit der Abschleppachse und das Versorgungsfahrzeug. Ein Rettungstransportwagen (RTW) des Roten Kreuzes traf zeitgleich am Unfallort ein, ein weiterer RTW besetzt mit einer Notärztin wenig später. Um durch die Übung keine Verzögerung bei kritischen Notfällen zu riskieren wurde dieser zweite Rettungstransportwagen als Notarztwagen verwendet.
Die Erkundung des Übungseinsatzleiters der Feuerwehr ergab folgende Lage: Zwei Fahrzeuge kollidierten im Baustellenbereich, eine Person wurde beim Crash durch die Windschutzscheibe auf die Straße geschleudert. Der Unfallgegner war im Fahrzeug eingeklemmt, auf der Rückbank ein leicht verletztes Kind eingeschlossen.
Als Erstmaßnahmen wurden die herausgeschleuderte Person durch einen Feuerwehrmann betreut, die Unfallstelle abgesichert und der Brandschutz aufgebaut, währenddessen begann die Patientenbetreuung durch den Rettungsdienst zu laufen. In weiterer Folge wurde das Kind aus dem Fahrzeug befreit, was schnell gelang. Um eine schonende Befreiung des Fahrers zu gewährleisten, wurde, wie im Einsatz, in engster Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst vorgegangen. Nach Sicherung des Fahrzeuges gegen Abrutschen in den Straßengraben wurde mittels hydraulischem Rettungsgerät die Fahrertür geöffnet, um der Notärztin einen Zugang zum Patienten zu schaffen, und im weiteren Verlauf des "Einsatzes" das Dach nach hinten geklappt. Der Patient, welcher über Schmerzen im Beckenbereich klagte, wurde während der gesamten Rettungsarbeiten durch Sanitäter betreut und versorgt. Um in dieser ohnehin unangenehmen Situation weitere Schmerzen durch Kälteeinwirkung einigermaßen zu verhindern, wurde der Patient zugedeckt und mittels Scheinwerfer gewärmt. Zwischenzeitlich begann der andere PKW, bei dem zuvor bereits Treibstoffaustritt festgestellt wurde, zu brennen. Dank dem vorbeugend aufgebauten Brandschutz durch Feuerlöscher und eine Schnellangriffsleitung konnte schnell reagiert und das Feuer gelöscht werden.

Nach Abtransport der Patienten war der "Einsatz" beendet, zur Übungsbesprechung wurde ins Feuerwehrhaus eingerückt. Aufkommende Fragen über das Vorgehen der Kollegen wurden in einer Diskussionsrunde geklärt. Sowohl die Mitglieder des Rettungsdienstes als auch der Feuerwehr waren von dieser Gemeinschaftsübung sehr erfreut, weitere organisationsübergreifende Übungen werden bereits geplant.

Fakten:
Datum: 24.11.2010
Dauer: 2 Stunden
Mannschaft der FF St.Pölten-Wagram: 17
Übungsleiter: BM Peter Strobl, OBM Helmut Wieser
Weitere Kräfte: Rotes Kreuz St.Pölten mit 2 Rettungstransportwägen und 8 Mitgliedern
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Quelle und Bilder: FF St.Pölten-Wagram / Andreas Scharnagl






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