Praxisseminar Branddienst der Feuerwehr Krems (xxx)
Datum: 28.11.2010 14:30:47
Thema: Übungsberichte und Ausbildung


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Die letzten Jahre hat sich der Atemschutzeinsatz in der Feuerwehr Krems massiv gewandelt. Aus einer Einsatzuniform wurde echte Schutzbekleidung, Schläuche und Rohre wurden modernisiert und standartisiert, aber auch die Taktik hat sich sehr modernisiert

Um dies und weitere Grundlagen des Atemschutzeinsatzes prakitsch zu vermitteln, wurde am 27.11.2010 das Praxisseminar Branddienst veranstalltet.



15 Atemschutzgeräteträger aus drei Feuerwachen der Feuerwehr Krems nutzten die Möglichkeit ihre Fertigkeiten zu festigen und einige Neuerungen zu lernen.

Pünktlich um 13 Uhr startete das Seminar mit einer Vorführung der Flash-Over Box. Anhand eines kleinen Modells konnten den Teilnehmern Brandphenomäne Raumdurchzündug und Rauchdurchzündung wurden praktisch vorgeführt und auch die Hintergründe dahinter erklärt. Ebenso wurde hier auch gleich der Notsignalgeber erklärt, welcher sich als weitere Sicherheitseinrichtung auf den Atemschutzgeräten befindet.

Anschließend wurden im Stationsbetrieb mehrere Übungen durchgeführt.

Die erste Station beschäftigte sich mit dem Thema Suchtechniken und Atemschutznotfall. Nach der Erklärung verschiedenster Suchtechniken, musste ein Atemschutztrupp blind (eingeschränkte Sicht mit OP-Überschuhen) einen verunfallten Atemschutzgeräteträger suchen und retten. Die nicht vorhandene Sicht sowie der ausgelöste Notsignalgeber des Verunglückten sorgten bei dieser Station für Stress bei den Übungsteilnehmern. Auch die Rettung und die Orientierung an der Leine verursachten einige Schweißperlen bei den Feuerwehrmännern.


Die Wärmebildkamera mit all ihren Vorteilen und Tücken war das Thema der Station Zwei. Nach einer kurzen Einschulung durch Jonathan Spanninger galt es für die Trupps praktisch zu arbeiten. In der Schlauchwerkstätte wurde ein Hindernissparcours aufgebaut, welcher den Teilnehmern sehr viel abverlangte. Nach dem Einstieg über die Leiter in das erste Obergeschoß ging es wieder hinab in das Erdgeschoß, klarerweise mit ausreichend Schlauchreserve. Danach wurde die Übungsstrecke betreten. Mit dem öffnen der Türe zur Schlauchwaschanlage wurde den Trupps der Ernst der Übung bewusst. Null Sicht durch dichtestes Vernebeln, Beschallung mit Schlagern, Notsignalgebern und Megafon, sowie spiegelnde Oberflächen erschwerten die Kommunikation und das Vorankommen im Trupp. Mit Rettung der Person welche am Ende der Strecke versteckt war wurde der Rückzug angetreten. Hier kam die nächste Herausforderung auf die Trupps zu, die Wärmebildkamera fiel aus, somit wurde die Orientierung ein weiters Mal erschwert.

Trotz vielen Fluchen, bissen sich alle Trupps durch den Parcours und arbeiteten zu vollster Zufriedenheit der Ausbilder.


Etwas theoretisch wurde die Station Drei abgearbeitet. Gemeinsam ist besprochen worden, welche Ausrüstungsgegenstände im Innenangriff bei welcher Lage wirklich notwendig sind und welche man eigentlich eher unnötig mitschleppt. Weiters wurde die Türöffnungprozedur zum betreten von Brandräumen vorgeführt, wie der richtige Einsatz von Rauchverschluss von Drückbelüftern und mobilen Rauchverschluss ist. Ebenso wurde auch die hydraulische Ventilation präsentiert, mit welcher Atemschutztrupps selbst Brandrauch aus dem Brandobjekt entfernen können.


Die letzte Station fand dann in der Waschbox statt, hier erklärten die Ausbilder das wichtigste Werkzeug der Brandbekämpfung , das Hohlstrahlrohr. Neben der Funktionsweise des Rohres wurden auch die Techniken beim Vorgehen erörtert und selbst getestet. Temperaturcheck, Rauchschichtenkühlung und Flash-Over Reflex gingen in das Innerste der Atemschutzgeräteträger über.

Abschließend versorgten alle Teilnehmer gemeinsam die Geräte, kurz nach 18:00 Uhr konnte nach lehrreichen fünf Stunden das Seminar beendet werden. Alle Teilnehmer waren beeindruckt von den enormen Wissensgewinn dieses Nachmittags, genauso wie die fünf Ausbilder stolz auf das Engagment der Auszubildenden waren. Für alle war es ein anstrengender aber auch lustiger Nachmittag.





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Quelle und Bilder: Feuerwehr Krems an der Donau / Gruber Christoph






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