Großübung Busunfall am Hochkar
Datum: 18.05.2003 12:21:36
Thema: Übungsberichte und Ausbildung


FOTO: ST N&PAm 17.05.2003 fand am Hochkar eine Katastrophenübung statt. Ziel der Übung war es alle verschiedene Hilfsorganisationen gemeinsam einzusetzen um sich besser kennen und vertrauen zu lernen.

Bei der Großübung waren 170 Mann/Frau des Bundesheeres, der Feuerwehr, des Rettungsdienstes, der Gendarmerie, der Bergrettung so wie der psychosoziale Dienst im Einsatz.

Seine Eindrücke von dieser Übung schildert uns Helmut Stamberg von ST N&P der vor Ort war und wie gewohnt tolle Bilder mitgebracht hat!

  • Die Übungsannahme:
    Ein Bus ist bei der Talfahrt von der Fahrbahn abgekommen und ca. 50 Meter abgestürzt. Der Grossteil der 15 Insassen wurde aus dem Fahrzeug geschleudert, sie liegen zum Teil in einem steilen Waltstück sowie auch auf einem fast senkrechten Steilhang. Die ersteintreffenden Einsatzkräfte verschafften sich erst mal einen Überblick was den da auf sie zukommt. ( außer den Männer welche zur Übungsvorbereitung eingesetzt waren wurde niemand eingeweiht ) Einige Helfer meinten sie haben ja schon fiele Einsatzübungen erlebt aber so ein großes aufkommen an Schwerstverletzten verb! unden mit dem Unwegsammen Gelände stellt eine absolute Herausforderung dar.
    FOTO: ST N&P

  • Einige persönliche Eindrücke und Wahrnehmungen von H. Stamberg:

    Kein leichtes Spiel für die sonst gut ausgebildeten Sanitäter des Roten Kreuzes und des Samariterbundes. Da die meisten Verletzten weit ab von der Straße im unwegsamen Gelände liegen. Zum Beispiel, ein Patient liegt ca. 20 Meter unterhalb der Straße auf einer Geröllhalde noch einmal 10 Meter tiefer liegt schon wieder Einer. Ein direkter Abstieg von der Absturzstelle aus, ist nicht möglich, da die Verletzten sonst von den abrutschenden Steinen verletzt werden könnten.
    Sanis der Bergrettung klettern durch den Wald zu den Unfallopfer hinunter. Sie gehen Äußerst behutsam vor um keinen Steinschlag aus zulösen.
    Einige Meter weiter sind Feuerwehr Männer damit beschäftigt Scher und Spreitzer Garnituren heran zu schaffen. Dabei machen sich die kleinen leichteren Kombigeräte sehr gut. Die Männer müssen zwar öfter nachsetzen um! die Türen zu entfernen, sind aber in der Lage ohne weitere Hilfe die gesamte Ausrüstung selber bis zum Unfall Wrack zu bringen. Die ebenfalls eingesetzten größeren und auch stärkeren Geräte mussten weiter oben abgestellt werden, durch lange Schlauchleitungen konnten auch sie eingesetzt werden um die noch eingeschlossenen Personen zu befreien. Ein weiterer Trupp wurde mit einen Greifzug eingesetzt um den Bus gegen abrutschen zu sichern. In der Zwischenzeit konnte ein Entstehungsbrand im Motorbereich mittels Schaumlöscher gelöscht werden. Eine HD-Leitung wird zum Unfallfahrzeug gelegt. Die Triage ist erledigt und die Verletztenversorgung ist bereits voll angelaufen. Schon Erstversorgte, werden an Seilen zur Strasse hoch gebracht. Andere wiederum in der Vakuummatratze hoch getragen.
    FOTO: ST N&P

    Die Einsatzleiter der Hilfsorganisationen errichten nahe der Absturzstelle eine gemeinsame Information und Nachrichtenzentrale in einem Zelt. Ab sofort laufen alle Informationen hier zusammen.! Zum Abtransport der Verletzten werden auch Hubschrauber des Bundesheeres und des Innenministerium angefordert. Ein Verletztensammelplatz sowie ein Bereitschaftsraum für noch nicht eingesetzte Rettungsfahrzeuge ist auf einem Plateau ca. 500 Meter oberhalb der Unfallstelle auf einem Parkplatz errichtet. Der Parkplatz wird auch als Landeplatz für die Hubschrauber und zum Umladen der Verletzen in dir RTW?s genutzt.
    Den weiteren Verlauf der Übung kann ich leider nicht dokumentieren da mein Redakteur und ich um ca. 15:30 Uhr wieder Richtung St. Pölten aufbrechen mussten damit der Fernsehbeitrag auch auf Sendung gehen Kann.
    FOTO: ST N&P

    Text & Fotos: ST N&P

  • Die Realität:
    Wie aktuell diese Übung war beweist dieser Artikel:
    Ein Deutscher Reisebus stürtzte in Frankreich ab. (Kurier-Bericht)







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