Leitartikel der Tiroler Tageszeitung von MIRIAM SULAIMAN "Notarztsystem braucht selbst einen Arzt"
Datum: 10.01.2011 07:05:39 Thema: APA Original Text Service
Ausgabe vom 10. Jänner 2011 =
Innsbruck (OTS) - Der Konflikt im System führt zu Lücken in der
Notarztversorgung. Die Übergangslösung gehört beseitigt.
Einmal ist immer das erste Mal. So rückte vergangenen Freitag zwar
das Notarzteinsatzfahrzeug in Telfs aus - aber kein Notarzt. 24
Stunden, 365 Tage im Jahr, so lautet das Credo des Notarztsystems.
Doch seit es die personellen Probleme gibt, schwächelt diese
Einrichtung. Bisher aktive Notärzte sprechen von Gehaltseinbußen und
haben sich aufgrund der Unsicherheit, wie es weitergeht, bereits
andere Verdienstmöglichkeiten gesucht. Das System lebt aber davon,
dass eine personelle Mindestbesetzung vorhanden ist, mit der
einerseits der Dienstplan organisiert wird und die andererseits die
Einrichtung im Krankheitsfall aufrechterhält.
Einmal ist immer das erste Mal. So rückte vergangenen Freitag zwar
das Notarzteinsatzfahrzeug in Telfs aus - aber kein Notarzt. 24
Stunden, 365 Tage im Jahr, so lautet das Credo des Notarztsystems.
Doch seit es die personellen Probleme gibt, schwächelt diese
Einrichtung. Bisher aktive Notärzte sprechen von Gehaltseinbußen und
haben sich aufgrund der Unsicherheit, wie es weitergeht, bereits
andere Verdienstmöglichkeiten gesucht. Das System lebt aber davon,
dass eine personelle Mindestbesetzung vorhanden ist, mit der
einerseits der Dienstplan organisiert wird und die andererseits die
Einrichtung im Krankheitsfall aufrechterhält.
In Telfs war zwar der Notarzt per Hubschrauber in zwölf Minuten am
Einsatzort. Das ist aber nicht Sinn des Systems. Die Standorte der
Notarzteinsatzfahrzeuge sind ja mit Bedacht gewählt. Jenes in Telfs
etwa ist für den Raum von Imst bis Mittenwald zuständig. Müssen
Hubschrauber als Alternative für die personelle Lücke im System
herhalten, so explodieren die Kosten erst recht.
Dabei sind es gerade die Kosten, die Probleme bereiten.
Bekanntlich akzeptiert die Sozialversicherung keine Werk- bzw. freien
Dienstverträge mehr für die Notärzte. Aufgrund von
Einkommensverlusten bis zu 30 % wollten Notärzte der neuen Lösung
nichts abgewinnen. Es wurde lange hin und her verhandelt. Land und
Gemeinden erklärten, die Mehrkosten bis zum 1. Juli zu tragen. Doch
das reicht augenscheinlich nicht, wenn die nötige Zahl an Ärzten
nicht mehr zur Verfügung steht.
Dass Übergangslösungen Probleme in sich bergen, ist logisch,
gerade deshalb muss schnellstmöglich eine Generallösung getroffen
werden. Bis zum 1. Juli darf erst recht nicht wieder gewartet werden.
Sonst sind weitere Probleme vorprogrammiert. Bis tatsächlich etwas
passiert.
Rückfragehinweis:
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