Studie über das freiwillige Engagement in NÖ präsentiert
Datum: 27.01.2011 08:07:58 Thema: APA Original Text Service
Mikl-Leitner: Freiwilligenwesen hat aus Tradition heraus hohen
Stellenwert =
St. Pölten (OTS/NLK) - "Freiwilligenwesen und Ehrenamt haben in
Niederösterreich aus Tradition heraus hohen Stellenwert, und wir sind
uns der Wichtigkeit der Ehrenamtlichkeit seit langem wohl bewusst.
Dies zeigt sich etwa an der Installation einer Servicestelle für
Freiwillige im Jahr 2001, am Aufbau einer Sozialdatenbank oder auch
an der Ausbildung von SozialkoordinatorInnen", sagte heute, Mittwoch,
26. Jänner, Landesrätin Mag. Johanna Mikl-Leitner in St. Pölten, wo
sie die Ergebnisse der Studie "Freiwilliges Engagement in
Niederösterreich" präsentierte.
Die Studie war vom Land Niederösterreich im Vorjahr beim Zentrum
für Soziales & Generationen der NÖ Landesakademie in Auftrag gegeben
worden und fragte primär nach dem Wer, Warum und Wo des freiwilligen
Engagements. Sie ergab u. a., dass sich in Summe 47 Prozent der
NiederösterreicherInnen ab 15 Jahren freiwillig engagieren, wobei 33
Prozent dieser Personen in einer Organisation oder einem Verein und
damit im "formellen" Bereich tätig sind, während sich 29 Prozent im
"informellen" Bereich wie etwa der Nachbarschaftshilfe engagieren.
Mit diesen 47 Prozent liegt Niederösterreich über dem Österreichwert,
der 44 Prozent beträgt.
In Bezug auf das Geschlecht sind - sowohl im formellen als auch im
informellen Bereich - 52 Prozent der Ehrenamtlichen Männer, 48
Prozent Frauen. Hinsichtlich des Alters wurde festgestellt, dass der
Großteil der Freiwilligen zwischen 30 und 69 Jahren alt ist. Was die
Anzahl der geleisteten Wochenstunden betrifft, so ergab die Studie,
dass eine freiwillig engagierte Person in Niederösterreich
durchschnittlich 5,4 Stunden pro Woche für freiwillige Tätigkeiten
aufbringt. Pro Woche erbringen somit alle niederösterreichischen
Freiwilligen insgesamt rund 3,4 Millionen Stunden an freiwilligem
Engagement. Die Bereiche, in denen Freiwillige tätig sind, erstrecken
sich von der Kirche über die Katastrophenhilfe, Kunst und Kultur
sowie Sport bis hin zum Sozialen, zur Gesundheit und zur Politik.
Als Motiv für die Freiwilligentätigkeit gaben laut Studie 94
Prozent der Befragten Spaß an. 92 Prozent wollen damit anderen
helfen, 85 Prozent wollen Menschen oder Freunde treffen und 78
Prozent wollen auf diese Weise aktiv bleiben. Als Gründe, warum sich
Menschen nicht ehrenamtlich engagieren, konnten u. a. das Engagement
für die eigene Familie, die eigene berufliche Tätigkeit, der eigene
Gesundheitszustand oder auch die Tatsache eruiert werden, dass die
Betroffenen noch nie über die Ausübung eines Ehrenamtes nachgedacht
haben.
57 Prozent der Befragten wurden allerdings auch noch nie gefragt,
ob sie ein Ehrenamt ausüben möchten. "Diese Menschen", so
Mikl-Leitner, "sind ein enormes Potenzial. Sie müssen wir ansprechen,
motivieren und 'abholen', damit sie sich ehrenamtlich engagieren."
Geschehen soll dies künftig u. a. mit Hilfe der
SozialkoordinatorInnen oder der Sozialdatenbank.
Um das Ehrenamt zu stärken, soll künftig zudem bei Förderverträgen
verstärkt auf den Stellenwert des Ehrenamtes geachtet werden, die
jeweiligen Projekte sollen entsprechend beurteilt werden. Zur
Stärkung speziell des Besuchsdienstes wiederum wurde ein
"Bildungspass" entwickelt, der über die entsprechende Qualifizierung
seines Inhabers Auskunft gibt. Dieser Pass soll in den nächsten
Wochen vorgestellt werden. Auch die Installierung eines
Freiwilligenfonds, der die Ehrenamtlichen im Falle eines Unfalles
oder einer Verletzung absichert, ist geplant.
Nähere Informationen: Büro LR Mikl-Leitner, Mag. Susanne Schiller,
Telefon 02742/9005-12626, e-mail susanne.schiller@noel.gv.at.
Rückfragehinweis:
Niederösterreichische Landesregierung
Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit und Pressedienst
Tel.: 02742/9005-12156
www.noe.gv.at/nlk
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/14/aom
*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***
OTS0230 2011-01-26/13:00
261300 Jän 11
|
|