Wer zahlt wenn der Hubschrauber kommt?
Datum: 31.05.2003 06:15:36
Thema: Brandschutz, Sicherheit, Beinaheunfälle


FOTO: ST N&PBis zu 1.400 Euro kostet ein Rettungsflug der Christophorus-Hubschrauber. Sieben Mal mehr als für einen Notarztwagen-Einsatz.

Was bezahlt die Sozialversicherung?
Wann bekommt der Patient eine Rechnung?

Bei fast 80% der Unfälle und sonstigen Notfälle wird direkt mit der Sozialversicherung verrechnet bzw. verzichtet der ÖAMTC auf die Rechnungslegung. Der Patient erhält keine Rechnung.

Nur bei Freizeit- und Sportunfällen in alpinem Gelände (rund 20% aller Christophorus-Einsätze) sind die verbleibenden Restkosten (bzw. bei Ablehnung durch den Chefarzt die vollen Einsatzkosten) vom Patienten bzw. dessen privater Versicherung zu tragen. Rund 95 Prozent der Betroffenen sind versichert, u.a. beim Alpenverein, den Naturfreunden, beim Skiverband, bei Kreditkartenunternehmen, mit dem ÖAMTC-Schutzbrief, privaten Unfallversicherungen etc.

Über zwei Drittel der Betroffenen sind Urlaubsgäste aus dem Ausland. "Würden wir keine Rechnung legen, würden wir damit vorwiegend ausländische Versicherungen mit Steuergeld von uns Österreichern bzw. mit Geld des Clubs unterstützen", erklärt ÖAMTC-Flugrettungschef Kurt Noé-Nordberg.

Für Patienten, die keine entsprechende Versicherung haben, gibt es seit 1997 den ÖAMTC-Kulanzfonds, der auf freiwilliger Basis ohne Rechtsanspruch in Härtefällen die Zahlung übernimmt und im Jahr 2002 rund ¤ 200.000,-- ausbezahlt hat.

Weitere Infos: Christophorus Homepage





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