Aus Flurbrand wurde Personensuche mit Menschenrettung (xxxx)
Datum: 08.05.2011 07:01:11
Thema: Einsätze Allgemein


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Aus Flurbrand wurde Personensuche mit Menschenrettung

Ein verwirrter Anrufer meldete am 7.5.2011 kurz vor 23:00 Uhr in der Bezirksalarmzentrale einen Flurbrand. Die ersten Ortsangaben des Anrufers waren zwischen Egelsee und dem Rosenhügel. Weshalb die Feuerwachen Egelsee und Stein alarmiert wurden.


Die Einsatzkräfte begaben sich im vermuteten Bereich auf die Suche nach dem Brand. Während dieser Suche meldete auch die Rettungsleitstelle, dass einer der beim Flurbrand involvierten Personen sich bei Löschversuchen schwere Verbrennungen zuzog. Somit waren nun Feuerwehr und Rettungsdienst gemeinsam auf der Suche nach dem Einsatzort.

Seitens der Bezirkalarmzentrale Krems wurde nochmals telefonisch Kontakt mit den Anrufern aufgenommen und im intensiven Gespräch folgende Lage festgestellt:

Der Brand konnte zwar gelöscht werden, jedoch war eine Person dadurch schwer verletzt. Angaben über den Aufenthaltsort konnten jedoch weiterhin nicht eruiert werden. Der PKW, mit dem der Melder sowie dessen Begleiter unterwegs waren, war fahruntüchtig.



Drei Fahrzeuge der alarmierten Feuerwachen sowie Rettungsdienst und Polizei erweiterten die Suche rund um die Weinberge in Egelsee und Stein.

Eingeschaltete Folgetonhörner, Hupzeichen und dergleichen brachten anfangs keinen Erfolg, weshalb von der Rettungsdienstleitstelle "144 Notruf Niederösterreich" eine Ortung des Mobiltelefons veranlasst wurde. Hierbei wurde festgestellt, dass der Einsatzort nicht wie anfangs vermutet im Bereich von Stein befand, sondern rund um Rohrendorf anzusiedeln sei.

Vier Disponenten der Feuerwehr-Bezirksalarmzentrale betreuten über zwei Stunden lang den Anrufer sowie dessen verletzten Freund am Telefon und hielten zeitgleich Funkkontakt mit den Einsatzkräften. Nachdem sich der Aufenthaltsort rund um Rohrendorf im Telefonat erhärtete, wurden nun die Feuerwehr Rohrendorf sowie die Feuerwache Gneixendorf nachalarmiert.

Da der Anrufer und der am Telefon befindliche Disponent auch das Sirenensignal zur Feuerwehralarmierung wahrnahm, bestätigte sich der Aufenthaltsort rund um Rohrendorf. Nach einer kurzen Lagebesprechung mit der Exekutive in der Bezirksalarmzentrale Krems einigte man sich, mit Hilfe der neuen digitalen Funktechnologie alle eingesetzten Organisationen miteinander kommunizieren zu lassen.

Es wurden nach Absprache mit dem Anrufer und den Einsatzkräften die Einsatzfahrzeuge durch die Rohrendorfer Weinberge gelotst. Bald stellten sich erste Anzeichen auf einen Sucherfolg ein. Der Ortsunkundige konnte in der Ferne Einsatzfahrzeuge wahrnehmen. Nun galt es festzustellen, um welches Einsatzfahrzeug es sich handelte. Via Funk und Telefon gab es hier intensive Absprachen zwischen Betroffenen und Einsatzkräften.

Laufende Hilferufe, Hupen des Fahrzeuges und laufende Koordination führten kurz vor 1:00 Uhr zum Erfolg. Fußtruppen der Feuerwache Gneixendorf konnten die Vermissten, sowie deren PKW mitten in den Weingärten auffinden. Gemeinsam bestritt man den beschwerlichen Weg durch die Weingärten zu den Rettungsfahrzeugen wo der Verletzte versorgt werden konnte.

Der PKW wurde in dem Weingarten zurückgelassen. Der Besitzer wird sich in den nächsten Tagen um die Bergung des Fahrzeugs kümmern müssen.

Für die beteiligten Einsatzkräfte war der gesamte Einsatz ein erstmaliges Erlebnis. Einerseits die enge Zusammenarbeit der Alarmzentralen, das Ausnützen von technischen Hilfsmitteln, aber auch die organisationsübergreifende Koordination funktionierten vorbildlich. Andererseits war auch der Auffindungsort der Vermissten und deren PKW sogar für die ortskundigen Feuerwehrmänner unglaublich. Niemand konnte sich vorstellen, dass ein Fahrzeug welches keinem Traktor gleicht in diese Tiefen eines Weingartens vordringen konnte. Glück im Unglück hatten die Beiden jedoch: Wenige Meter weiter wäre ein Absturz des PKW unvermeidlich gewesen.

Eingesetzte Kräfte:
FF Krems (FW Stein, FW Egelsee & FW Gneixendorf)
mit 24 Mann und 6 Fahrzeugen
FF Rohrendorf
mit 21 Mann und 4 Fahrzeugen

Polizei Krems mit mehreren Streifenwägen

Rotes Kreuz Krems mit einem Rettungstransportwagen

4 Mann in der BAZ Krems

Notruf 144 NÖ

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Quelle und Bilder: FF Krems, Fasching Markus






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