Rotes Kreuz NÖ: Rotkreuz-Sanitäter in besonderer Mission - Geburtshilfe fürs eigene T
Datum: 14.06.2011 12:30:21
Thema: Einsätze Allgemein


wax.at News
Rotkreuz-Sanitäter in besonderer Mission:
Geburtshilfe fürs eigene Töchterchen
Sie helfen ohne Ansehen der Person jedem, der gerade dringend Hilfe braucht: die Sanitäterinnen und Sanitäter vom Roten Kreuz Niederösterreich. Aber dem eigenen Kind auf die Welt helfen, hätte sich Lukas Kummerer, Freiwilliger beim Roten Kreuz in Krems, für diesen Nachtdienst sicher nicht erwartet.



„Einem Kind auf die Welt helfen ist immer ein besonderes Erlebnis für einen Sanitäter“, weiß Lukas Kummerer, seit einem Jahr im Rettungsdienst beim Roten Kreuz in Niederösterreich. „Dass ich aber meine Lebensgefährtin in einem Nachtdienst bei der Entbindung unserer dritten Tochter unterstützen durfte, das ist einfach einzigartig“, berichtet der frischgebackene Vater.
In der Nacht auf Sonntag, 5 Tage vor Geburtstermin des Kindes, rief die Lebensgefährtin des engagierten Freiwilligen ihn aufgeregt an. Für den erfahrenen Sanitäter war sofort klar: Blasensprung, die Geburt steht bald bevor. Mit der tatkräftigen Unterstützung der Disponenten von 144 Notruf Niederösterreich wurde der werdende Vater und sein Kollege einsatzmäßig zum Ort des Geschehens „nach Hause“ geschickt. Dort angekommen sahen die Rotkreuz-Sanitäter die Dringlichkeit der Situation deutlich, denn die werdende Mutter hatte schon Presswehen. Die Fahrt ins Krankenhaus war nicht mehr möglich.

Während Kummerer seine Lebensgefährtin betreute, holte sein Kollege, Manfred Naber, das Geburtspaket aus dem Einsatzfahrzeug. „Nicht einmal eine Minute später hatte ich schon den Kopf meiner kleinen Tochter in meiner Hand. Die nächste Presswehe und die kleine Mira-Sophie war auf der Welt, ganz unkompliziert, im Badezimmer zu Hause“, berichtet der erfolgreiche Geburtshelfer stolz. Zur Sicherheit wurde wie in diesen Fällen üblich, ein Notarztwagen nachgefordert. Die Kollegen hatte bei der Versorgung der jungen Mutter und des gesunden Mädchens allerdings nicht mehr viel zu tun. „Es ist eine fast unglaubliche Geschichte, und für mich sicherlich der schönste Rettungsdienst aller Zeiten. Ich werde dieses unvergleichliche Gefühl, Rettungssanitäter, ‚Hebamme’ und Vater gleichzeitig zu sein, nie vergessen“, ist sich Kummerer sicher.


Quelle und Bilder: RK NÖ, Sonja Kellner






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