300 Mitarbeiterin tritt Dienst im Kriseninterventionsteam des RK NÖ an (x)
Datum: 19.09.2011 08:23:55
Thema: News von den Rettungsorganisationen


wax.at News
Dem steigenden Bedarf bei den Einsatzzahlen stellt das Rote Kreuz Niederösterreich steigende Mitarbeiterzahlen im Bereich der Krisenintervention gegenüber. So konnte nun – nach einer intensiven Ausbildungsphase – die 300te Mitarbeiterin ihren aktiven Dienst antreten.

Die Krisenintervention im Roten Kreuz übernimmt die Betreuung von Menschen nach traumatischen Ereignissen wie plötzliche lebensgefährliche Erkrankung, Verletzung oder Tod eines Angehörigen, Verlust der Lebensgrundlage etwa durch Naturkatastrophen oder ähnlichem. Denn nicht immer sind es körperliche, sondern allzu oft auch seelische Wunden, die versorgt werden müssen. „Im Jahr 2010 haben unsere Kriseninterventions-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits in 1.208 Einsätze 3.491 Personen betreut“, erklärt Präsident Willi Sauer, Rotes Kreuz Niederösterreich. Ziel ist die Wiedergewinnung der Handlungsfähigkeit und der Unterstützung des Trauerprozesses. Den Betreuten entstehen dabei keine Kosten, die Kriseninterventionsteams des Roten Kreuzes Niederösterreich setzen sich zudem ausschließlich aus freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusammen.

Mit Susanne Bauer vom Roten Kreuz in Laa/Thaya hat nun die 300te Mitarbeiterin im Bereich Krisenintervention ihren Dienst angetreten. „Wir freuen uns sehr, Susanne in unserem Kriseninterventions-Team begrüßen zu dürfen“, meint Sauer. „Den Floh hat mir eigentlich mein Sohn ins Ohr gesetzt, der selbst beim Roten Kreuz ist“, erzählt Bauer. „Bei der Arbeit in der Krisenintervention ist mir wichtig, den betroffenen Menschen zu helfen. Bei ihnen zu sein, um ihnen in der besonderen Situation Sicherheit zu geben. Auch finde ich es wichtig die Menschen nicht allein zu lassen und sie bei den nächsten Schritten zu unterstützen.“

Dem Roten Kreuz ist besonders wichtig, dass diese Hilfestellung kostenlos für die Betroffenen angeboten werden kann. Menschen, die in akuten Situationen psycho-soziale Hilfe benötigen, sollen diese schnell und unbürokratisch in Anspruch nehmen können. Die Krisenintervention wird daher über Spendengelder finanziert und ist für Betroffenen kostenlos. Die Krisenintervention des Roten Kreuzes unterstützt im In- und Ausland durch Stabilisierung und Mobilisierung persönlicher Ressourcen, Aktivierung des sozialen/familiären Netzwerkes sowie Vermittlung weiterer Betreuung durch PsychologInnen/PsychotherapeutInnen oder andere Fachberatungsstellen. Krisenintervention erfolgt unmittelbar nach dem Ereignis in der Akutphase, also noch mitten im Einsatzgeschehen und versteht sich als Akutbetreuung und nicht als Therapie, schließt also das „Fenster“ zwischen Ereignis und professioneller psychosozialer Nachbetreuung.


Quelle und Bilder: Sonja Kellner - RK Nö






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