Rotes Kreuz NÖ: Einsatzübung erfolgreich abgeschlossen (xx)
Datum: 24.09.2011 14:18:45
Thema: Übungsberichte und Ausbildung


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Spektakuläre Rotkreuz-Übung fordert Einsatzkräfte Team Österreich und Team Morava Mitglieder im Einsatz

Lodernde Flammen, beißender Rauch, rund 100 Verletzte…das ist das spektakuläre Übungsszenario, mit dem das Rote Kreuz Niederösterreich heute in der Bolfras-Kaserne in Mistelbach die Abläufe bei einem Großschadensereignis übt.


In monatelanger Arbeit haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Roten Kreuzes Niederösterreich eine Aufgabenstellung ausgeheckt, die wohl kaum eine Anforderung unberücksichtigt lässt. Auf dem Übungsgelände der Bolfras-Kaserne, die das Österreichische Bundesheer für diese Übung zur Verfügung stellt, kommt es zu einem tragischen Unfall, große Teile des Munitionslagers explodieren. Wenige Minuten später fängt auch noch die nahegelegene Tankstelle Feuer und es werden insgesamt rund 100 Menschen verletzt. Damit die Sanitäterinnen und Sanitäter unter annähernden Realbedingungen üben können, werden alle Verletzten durch realistische Notfalldarsteller geschminkt und haben daher täuschend echt aussehende Wunden. Stuntmen und Pyrotechnik runden das Bild ab. Bis zu sechs Meter hohe Stichflammen und Rauchschwaden, sowie ein brennender Mensch stellen die übenden Rotkreuz-Teams vor große Herausforderungen.

„Das Ziel der Übung ist einerseits, den Ablauf zur Versorgung vieler gleichzeitig Verletzter zu üben und somit auch Führungsverhalten und die Kooperation mit anderen Einsatzorganisationen zu trainieren“, erklärt Fritz Eigenschink, Landesrettungskommandant Rotes Kreuz Niederösterreich. „Andererseits wird auf die Individualversorgung Wert gelegt und auch Rettung unter sehr schwierigen Bedingungen geübt.“ Eigens eingesetzte Beobachterinnen und Beobachter geben den übenden Sanitäterinnen und Sanitätern entsprechendes Feedback. „Wir freuen uns sehr, dass diese Übung auf unserem Gelände durchgeführt wird“, sagt Bataillonskommandant Oberstleutnant Hans-Peter Hohlweg, MSD. „Die Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften hat für uns einen hohen Stellenwert.“

„Großartige Unterstützung haben wir durch das Team Österreich und dessen tschechisches Pendant, das Team Morava“, erklärt Gerry Foitik, Bundesrettungskommandant des Österreichischen Roten Kreuzes. Etwa 40 der „verletzten“ Personen werden durch freiwillige Helferinnen und Helfer dieser beiden Teams gemimt. „Für das Team Morava ist die Übung „Nugget City“ der abschließende Meilenstein des mit EU-Geldern geförderten Projektes ‚SAVE.regions‘“, meint Mgr. František Bublan, Caritas Brünn.

„Die effiziente Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Einsatzorganisationen wie auch die internationale Beteiligung zeigen ganz deutlich, wie hoch und international angesehen der Ausbildungsstandard unserer vielen tausend freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist“, betonen Foitik und Eigenschink. Jedes Jahr werden Rotkreuz-Sanitäterinnen und Sanitäter zu 705.848 Einsätzen in Niederösterreich gerufen, tausende Ausbildungsstunden sowie Übungen wie diese sichern nachhaltig die anspruchsvollen Qualitätsvorgaben im Rettungsdienst des Österreichischen Roten Kreuzes.

Nach etwa drei Stunden ist vom anfänglichen Tumult, den schreienden Verletzten und den vielen Flammen nichts mehr zu sehen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Roten Kreuzes haben es geschafft, in dieser kurzen Zeit alle Verletzten zu retten, zu versorgen und abzutransportieren. Sowohl der zuständige Übungsleiter, Bereichskommandant Günter Olsa, als auch der Landesrettungskommandant, Fritz Eigenschink, zeigen sich zufrieden. „Es ist immer wieder schön zu sehen, mit wie viel Feuereifer unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Sache sind und auch, dass sie nie aufhören, sich weiterentwickeln zu wollen“, meint Eigenschink.

In einer der Panzerhallen der Kaserne stehen für die erschöpften Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Gulasch und Getränke bereit. Ein Blick in die Halle hinterlässt den Eindruck großer Geschäftigkeit. Alle sind dabei, rege ihre heutigen Erfahrungen zu diskutieren. So geht für insgesamt rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein sehr aufregender Tag zu Ende.
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Quelle: RK NÖ, Sonja Kellner
Bilder: RK Doku Team NÖ






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