Motorsägen Schulung in Kirchstetten (xxxx)
Datum: 27.11.2011 17:08:14
Thema: Übungsberichte und Ausbildung


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Im Bild stehend: Zurakowski Stefan, Grasberger Patrick, Triebenbacher Claus, Biber Alexander, Holzapfel Matthias, Stengl Thomas, Binder Josef, Wimmer Martin, Heiss Andreas jun., Binder Stefan, Eret Georg, Feyertag Josef, Neuhold Ernst, Österreicher Christian
kniend: Schüller Max, Heiss Andreas, Köstler Christian, Holzapfel Peter und Wallner Niklas

Pro Jahr kommt es in Niederösterreich zu mehreren Hundert Unfällen beim Umgang mit Motorsägen. Manche davon enden tödlich. Vermehrt treten solche Unfälle bei Umwelt bedingten Ereignissen wie Sturm oder extremen Schneefall auf, davor bleiben auch Feuerwehrmitglieder nicht verschont. In den Sturmjahren der vergangenen Zeit- Emma, Paula, Kyril-, kamen auch Feuerwehrmänner ums Leben, Privat und nicht im Dienst aber trotzdem.



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Aus diesem Grund nahmen es sich drei Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Kirchstetten Markt zum Anlass eine Motorsägenschulung durchzuführen. Alle drei sind ausgebildete und geprüfte Forstarbeiter. Um den anwesenden Schulungsteilnehmer den richtigen Umgang mit der Motorsäge, und die Gefahren welche bei Holzarbeiten auftreten näher bringen zu können wurde am Vormittag ein theoretischer Teil im Feuerwehrhaus abgehalten. Hierbei wurde speziell auf die persönliche Schutzausrüstung, die Motorsäge an sich, Gefahrenbereiche, Schnitttechniken, Unfallhergänge und Unfallverhütung eingegangen.
Bevor es in die Mittagspause ging wurde noch anhand einer Schweineschwarte, sie soll die Haut des Menschen simulieren, und einer Schweinshaxe, simulierte die Gliedmaßen, anschaulich demonstriert zu welchen Verletzungen es kommen kann wenn man keine Schnittschutzhose trägt. Die Teile des Schweins wurde auf ein Stück Holz genagelt, darüber wurde eine normale Stoffhose fixiert und nebenbei zum Vergleich eine Schnittschutzhose. In beide wurde hineingeschnitten. Für so manchen Teilnehmer ein erstaunliches Ergebnis welche schweren Verletzungen ohne den geeigneten Schutz auftreten können.
Nach dem Mittagessen ging es zum Holzplatz der Familien Beer, Mündl, Stefl.
Dort Standen den Übungsteilnehmern drei Praxisstationen zur Verfügung.
Das richtige Ausasten mit den richtigen Schnitt- und Schritttechniken konnte bei einer Station geübt werden, hierfür wurden in einen Stamm versetzt Holzspreisse eingebohrt und nach den getanen Schnitten neu eingesetzt.
Am Verspannungssimulator wurde die Kräfte und Gefahren welche von verspanntem Holz ausgehen hergezeigt. Auch hier sah man, daß es zu schweren Verletzungen kommt wenn falsch gearbeitet wird. Ein Ast in den Bauch kann z.b. zu Milz oder Leberrissen führen.
An vorhandenen Blochen wurden Schnittarten gezeigt wie ein Stamm richtig getrennt wird wenn er zum Beispiel durch einen Sturm umgerissen wurde und verspannt mit anderen Bäumen am Boden liegt.
Die größte Gefahr bei Windwürfen geht immer von Verspannungen, kreuz und quer liegendem Holz und aufgestellten Wurzeltellern aus.
Bei allen Stationen wurde darauf bedacht genommen, daß es sich um Schadholz und dessen sichere Beseitigung handelt, sprich auch einsatzrelevante Techniken.
Ziel dieser Übung war es den Kameraden den sicheren und körperschonenden Umgang beim Arbeiten mit der Motorsäge näher zu bringen, aber nicht nur im Dienst sonder auch Privat. Und hier konnte vielleicht auch ein Denkanstoß für Sicherheit und Ergonomie gegeben werden.
Dank gilt der Sozialversicherung der Bauern und der Landwirtschaftskammer Nö, welche Schulungsunterlagen für die Übung zur Verfügung stellten
Eret Georg, Wallner Niklas und Mündl Andreas hoffen mit dieser Schulung das Verletzungsrisiko ein wenig minimieren zu können.
Es wird in Zukunft sicher weitere Ausbildungen geben.

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Quelle und Bilder: FF Kirchstetten Markt






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