Radioaktives Material in Brigittenauer Hausmüll
Datum: 01.07.2003 06:18:34
Thema: Atemschutz und Schadstoff


Bei dem in einem Müllwagen der MA 48 gefundenen radioaktiven Mist dürfte es sich um Abfälle eines Krankenhauses oder einer Arzt-Ordination handeln. Gefunden wurde eine geringe Dosis Jod 131.
Im Zuge der Entsorgungsfahrt im 20. Bezirk dürfte das bei Schilddrüsenkrebserkrankung als Therapie eingesetzte Jod 131 aufgeladen worden sein. Nach Angaben der MA 15 wurde bei der Einfahrt ins Müllbehandlungs-Zelt in der Donaustadt eine leicht überhöhte Strahlung gemessen.

Ob und wie stark die mitgefahrene Besatzung des Müllfahrzeugs mit dem radioaktiven Material in Berührung gekommen ist, wird derzeit im AKH untersucht. Der Fahrzeug-Lenker wurde nicht kontaminiert, das Fahrzeug selbst ist auch nicht verstrahlt. Das haben die Messungen der Seibersdorfer Spezialisten und die Spür - Trupps der Wiener Berufsfeuerwehr eruiert. Wie das Wr. Gesundheitsamt gegenüber der Rathauskorrespondenz angegeben hat, handelt es sich bei Jod 131 um keine Substanz, die zu einer klassischen Strahlenerkrankung führen könnte. Vielmehr bestünde die theoretische Gefahr einer Krebserkrankung der Schilddrüse, sofern man Jod 131 direkt inhalierte, sagte der Dienst habende Arzt der MA 15.

Woher der Sondermüll, der normalerweise per Sondertransport in Seibersdorf zu entsorgen ist, stammt, wird durch die Kriminalpolizei erhoben. Eine erste Untersuchung noch am späten Nachmittag in Seibersdorf ergab: das weg geworfene Jod stammt aus Spitalsabfall.

Quelle:
Presse und Informationsdienst der Stadt Wien





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