08.03.2012 Feuerwehr betreute verunfallte Kinder (x)
Datum: 08.03.2012 11:50:42
Thema: Einsätze Allgemein


wax.at News
Am 08.03.2012 um 00:04 Uhr wurde die Feuerwehr Neulengbach-Stadt zu einer Pkw-Bergung auf die A21 bei Hochstraß alarmiert. Um 00:07 rückte zunächst das schwere Rüstfahrzeug (SRF) aus, dicht gefolgt vom Wechselladefahrzeug (WLF) und dem Versorgungsfahrzeug.(VF). Der Einsatzort lag in Fahrtrichtung Wien etwa 1 km vor der Ausfahrt Hochstraß.

Als die Kameraden eintrafen, fanden sie einen Pkw vor, der in sehr starker Schräglage auf der Böschung zwischen den beiden Richtungsfahrbahnen stand. Am Pannenstreifen standen ein Rettungsfahrzeug des ÖAMTC und ein Fahrzeug der Autobahnpolizei.

Es stellte sich heraus, dass ein Vater mit seinen beiden kleinen Kindern auf der Heimfahrt nach Wien offenbar kurz unkonzentriert war. Er fuhr beinahe auf einen Lkw-Zug auf, verriss im letzten Moment seinen Wagen, kam ins Schleudern und fuhr gegen die Böschung. Am Fahrzeug, einem Pkw älteren Baujahres, entstand dabei Totalschaden.

Glücklicherweise konnte sich der Mann mit seinen beiden Kindern nahezu unverletzt aus dem Fahrzeug befreien. Die drei wurden zunächst vom Team des zufällig vorbeikommenden ÖAMTC-Rettungswagens betreut.

Nachdem die Feuerwehr Neulengbach-Stadt den verunfallten Pkw geborgen hatte, setzte sich der Konvoi in Richtung Ausfahrt Hochstraß in Bewegung. Dort angekommen, übernahmen die Kameraden der Feuerwehr spontan die Betreuung der beiden Kinder bis zum Eintreffen eines Verwandten, der die Familie abholte. Sie durften sich ins Feuerwehrauto setzen und wurden in eine Unterhaltung verwickelt, um sie von dem soeben erlebten Unfall abzulenken. Besonders aufgeregt waren sie, weil sie auch das Blaulicht einschalten durften. Stolz zeigten sie die Einweghandschuhe und eine Spritze, die sie vom Rettungsteam geschenkt bekommen hatten, das etwa sechsjährige Mädchen präsentierte eine ordentliche Beule am Kopf und freute sich schon darauf, die Geschichte in der Schule erzählen zu können. „Da kann ich der Frau Lehrerein sagen, ich kann keine Aufgabe machen.“

Als der Onkel schließlich eintraf, waren die beiden Kinder dank der einfühlsamen Betreuung bereits wieder guten Mutes. Lediglich dem Vater stand der Schrecken noch ins Gesicht geschrieben. Die Kameraden freuten sich über den glücklichen Ausgang dieses nicht alltäglichen Einsatzes sowie über den Dank und die anerkennenden Worte der Verwandten, des Rettungsteams, das seine Fahrt nach Oberpullendorf früher fortsetzen konnte, und der beiden Exekutivbeamten.

Um 01:30 Uhr waren schließlich alle Kräfte wieder eingerückt.

Eingesetzt waren:
FF Neulengbach-Stadt mit 3 Fahrzeugen und 8 Mitgliedern
Eine Streife der Autobahnpolizei Alland mit 2 Mann
Ein Rettungsteam des ÖAMTC Oberpullendorf mit 2 Mann


Quelle und Bilder: FF Neulengbach-Stadt






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