Schwere LKW Unfal auf der A10
Datum: 05.05.2012 17:39:55
Thema: Einsätze Allgemein


wax.at News


Innerhalb weniger Stunden wurde die Feuewehr Grödig erneut zu einem
Einsatz gerufen:

Um 00:04 Uhr alarmierte die LAWZ Salzburg die Feuerwehr Grödig und den Löschzug Niederalm (FF-Anif) via Sirene, Ruftonempfänger und SMS lt. AAO (Alarm- und Ausrückeordnung) zu einem Verkehrsunfall auf der Tauernautobahn in Fahrtrichtung Salzburg auf Höhe der Haberlanderbrücke.


Parallel zu Voraus, Pumpe, Tank und LAST Grödig, rückten Tank, Pumpe und Bus Niederalm in Richtung Einsatzort aus.

Nachdem Voraus Grödig als erster an der Unfallstelle eintraf und sich ein Bild machen konnte, erging sofort ein Befehl an die nachrückenden Fahrzeuge in Richtung Walserberg aufzufahren, da sich bereits ein Rückstau gebildet hatte und die Unfallstelle von der anderen Seite besser zugänglich war.

Am Unfallort angekommen, bot sich den Einsatzkräften ein Bild der Verwüstung. Ein Sattelzug war auf einen stehenden Asfinag LKW mit Baustellenabsicherungsanhänger aufgefahren. Die Asfinag war gerade am Einrichten einer Baustelle, als der Sattelzug aus bisher ungeklärter Ursache mit dem stehenden Asfinag LKW kollidierte.

Sofort wurden von der Feuerwehr Grödig und dem Löschzug Niederalm zwei hydraulische Rettungssätze zur Personenrettung vorgenommen und ein 3-facher Brandschutz aufgebaut.

Die Polizei sperrte die Unfallstelle großräumig ab und richtete eine Umleitung über den Walserberg und die Anschlussstelle Piding ein.

Mittels Rettungsspreizer und Hebekissen konnte der Lenker, welcher durch die Wucht des Aufpralls aus dem Führerhaus geschleudert wurde und unter der Zugmaschine eingeklemmt war, innerhalb weniger Augenblicke von den Einsatzkräften aus dem Wrack befreit werden.

Trotz allen Bemühungen und sofortiger ärztlicher Versorgung kam jedoch für den 59 jährigen Berufskraftfahrer des Sattelzugs jede Hilfe zu spät. Er erlag noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen.

Die Autobahn musste für fast 5 Stunden gesperrt werden. Die Bergung erwies sich als sehr schwierig und langwierig, da sowohl die beiden Zugmaschinen extrem deformiert und verkeilt waren und die Teile in einem Umkreis von knapp 100 Metern verstreut lagen.

Für die Mitarbeiter der Asfinag wurde das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes alarmiert, welches die geschockten Mitarbeiter während der Aufräumungsarbeiten psychologisch betreute.

Die Staatsanwaltschaft hat umfangreiche Ermittlungen zum Unfallhergang eingeleitet und eine Obduktion des verunglückten Lenkers angeordnet. Für die Einsatzkräfte konnte der Einsatz nach ca. 4 Stunden beendet werden.

Quelle und Bilder: Roman Schnatter






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