wax.AT - Das Portal für Feuerwehr und Rettungsdienst - Schüler entwickeln revolutionären Rotkreuz-Rettungssimulator (xx)

Mit einer innovativen Erfindung revolutionieren drei Schüler der HTL Mödling, wie Rettungssanitäter des Roten Kreuz Niederösterreich das Retten von Verletzten aus Fahrzeugen üben können. Für die Entwicklung eines „Rettungssimulators“ im Rahmen ihrer Abschlussarbeit wurden die drei Schüler und ihr Fachlehrer von Rotkreuz-Landesgeschäftsführer Peter Kaiser ausgezeichnet

Bislang musste oft die Bergungsschere der Feuerwehren zum Einsatz kommen, wenn im Training Verletzte aus einem verunfallten Auto zu retten oder dort zu versorgen waren. Was im Ernstfall zweitranging ist – nämlich die damit einhergehende Zerstörung des Fahrzeugs – ist jedoch zu Übungszwecken äußerst mühselig. „Normalerweise wird das Gefährt während der Übung, beispielsweise durch die Feuerwehr mittels Bergungsschere, komplett zerstört. Diese Art Training ist wichtig, um Leben zu retten – es ist aber äußerst mühsam, jedes Mal ein ‚neues‘ Unfallauto zu organisieren“, erklärt Peter Kaiser, Landesgeschäftsführer des Roten Kreuzes Niederösterreich.

Bei diesem Dilemma setzt die Entwicklung von drei Schülern der HTL Mödling an. Michael Sack, Stefan Secka und Patrick Kersten nutzten ihre Abschlussarbeit dazu, die von Mitarbeitern des Bereiches Personal und Bildung des Landesverbandes Niederösterreich des Österreichischen Rotes Kreuzes entwickelte Grundidee eines zerlegbaren und wieder zusammensetzbaren Fahrzeugs als dauerhafte Übungsmöglichkeit weiter zu verfolgen und schließlich auch umzusetzen. Der Rettungssimulator war geboren: ein Fahrzeug, welches eigens konzipiert wurde, damit Sanitäterinnen und Sanitäter das Retten aus einem Fahrzeug heraus üben können. Aufgrund des neuen Konzepts kann das Fahrzeug nach der Übung wieder zusammengesetzt werden. „Dank dieser neuen Innovation ist es uns erstmals möglich, das Fahrzeug wiederholt für Übungen zu verwenden. Wir möchten uns herzlich für den revolutionären Rettungssimulator bedanken. Er wird uns gute Dienste leisten“, freute sich Kaiser bei der feierlichen Übergabe des Simulators. Als Anerkennung für ihr Engagement wurden die Schüler und ihr Fachlehrer Thomas Fahsalter mit einer Auszeichnung des Roten Kreuzes Niederösterreich bedacht.

Quelle und Bilder: Österreichisches Rotes Kreuz, Sonja Kellner