Kellerbrand in Tulln - 30 Pythonschlangen im Gefahrenbereich (xxxxxxxx)
Datum: 29.06.2012 23:43:48
Thema: Brandeinsätze


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Am 29.06.2012 wurde die Stadtfeuerwehr Tulln um 18:45 Uhr zu einem Brandverdacht in der Etzelgasse alarmiert – kurz darauf rückten drei Tanklöschfahrzeuge aus.

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte drang bereits Rauch aus den Fenstern des mehrgeschoßigen Einfamilienhauses. Der 63-jährige Hausbesitzer, welcher alleine zu Hause war, konnte von seiner Tochter, welche gerade zu Besuch kam, ins Freie gebracht werden.



Nach ersten Angaben wurde von einem Brand im Kellerbereich ausgegangen, wobei sich der Brandrauch bereits im gesamten Gebäude ausgebreitet hatte. Während die beiden Hunde der Familie ebenfalls in Sicherheit waren, wurde der Feuerwehreinsatzleiter informiert, dass sich im 2. Obergeschoß Terrarien mit 30 Pythonschlangen (ungiftige Würgeschlangen) befinden.

Der Hausbesitzer wurde zur Untersuchung mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung vom Rettungsdienst ins Landesklinikum Donauregion Tulln gebracht.

Zur Brandbekämpfung wurden zwei C-Hohlstrahlrohre unter schwerem Atemschutz im Innenangriff vorgenommen. Zeitgleich wurde über ein Kellerfenster mit einem Mittelschaumrohr Löschschaum in einen Kellerraum eingebracht, in welchem Pellets gelagert waren. Um den Rauch aus dem Gebäude zu transportieren wurden zwei Hochdrucklüfter eingesetzt.

Um 19:34 Uhr wurde die Freiw. Feuerwehr Langenlebarn zur Unterstützung, bei den aufgrund der hochsommerlichen Außentemperaturen extrem belastenden Atemschutzeinsatz, angefordert.

Der Brandherd konnte mit Hilfe einer Wärmebildkamera hinter einer Holzverkleidung im Bereich des Stiegenabganges ins Untergeschoß lokalisiert werden. Durch Entfernung der Wandverkleidung konnte der Brand schließlich gelöscht werden.

Die in mehreren Terrarien im Dachgeschoß untergebrachten 30 Würgeschlangen wurden nach einer ausreichenden Frischluftzufuhr vom Tierarzt Mag. Rudolf Hauck vor Ort begutachtet und nach telefonischer Rücksprache mit Amtstierarzt Dr. Christoph Hofer-Kasztler beschlossen, dass die Tiere in den Terrarien verbleiben können um diese nicht noch mit den Strapazen einer Evakuierung zu belasten.

Mit dem Wechselladeaufbau-Atemschutz wurde ein Atemschutzsammelplatz zur Betreung der Atemschutzgeräteträger aufgebaut und 36 Atemluftflaschen befüllt.

Noch während des Feuerwehreinsatz wurde vom polizeilichen Brandermittler mit den Erhebungen zur Brandursache begonnen.
Die Einsatzkräfte der Stadtfeuerwehr Tulln waren um 21:52 Uhr wieder eingerückt.

Eingesetzt waren:
Freiw. Feuerwehr Tulln-Stadt mit drei Tanklöschfzg., Wechselladefzg. 1 mit Wechselladeaufbau-Atemschutz, Versorgungsfzg. und 23 Mitgliedern
Freiw. Feuerwehr Langenlebarn mit Tanklöschfzg., Kleinlöschfzg., Mannschaftstransporfzg. und 17 Mitgliedern
Rotes Kreuz Tulln mit einem Rettungstransportwagen
Polizei Tulln und Pol.-Brandermittler mit zwei Fzg.
Tierarzt Mag. Rudolf Hauck
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Quelle und Bilder: Pressedienst Feuerwehr Tulln






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