Wiener Rettung: Erstversorgung bei Hitzeschlag
Datum: 06.07.2012 12:27:31
Thema: Zivilschutz


Die Hitzewelle hat Wien weiterhin fest im Griff. Die Wiener Rettung warnt gerade deshalb auch vor den Auswirkungen eines Hitzeschlags.

"Ein Hitzeschlag tritt ein, wenn die Selbstregulierung der Körpertemperatur versagt", so Dr. Dieter Sebald, Chefarzt der Wiener Rettung. "Der Körper kann sich nicht mehr abkühlen, der Mechanismus zur Absonderung von Schweiß fällt aus. Innerhalb kurzer Zeit steigt die Körpertemperatur auf bis zu 41 Grad", so Sebald weiter. Im Extremfall können ein Nierenversagen und eine lebensbedrohliche Hirnschwellung auftreten.

Besonders gefährdet sind ältere Personen und Kleinkinder. "Gerade Kinder sollten keinesfalls auch nur kurze Zeit alleine im heißen Auto zurückgelassen werden!", appelliert Sebald.

Die Warnzeichen eines Hitzeschlags sind unterschiedlich, können jedoch schnellen Pulsschlag, pochenden Kopfschmerz, Schwindel, Übelkeit, Verwirrtheit und Ohnmacht sein. Bei Auftreten dieser Anzeichen rät die Wiener Rettung zu folgender Vorgehensweise:

Bei einem lebensbedrohlichen Notfall - bitte sofort den Notruf 144 wählen.
Die betroffene Person mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln kühlen, wie zum Beispiel in eine Wanne mit kühlem Wasser legen, Duschen oder mit kühlem Wasser abspritzen. Notfalls hilft das Einwickeln in kühle, nasse Tücher.
Laufend die Körpertemperatur überwachen. Zieltemperatur ist zunächst 38-39 Grad. Weitere Maßnahmen werden im Spital getroffen.

Um im Vorfeld bereits präventiv einen Hitzeschlag zu vermeiden, rät die Wiener Rettung vor allem leichte, durchlässige Sommerkleidung zu tragen und eine Kopfbedeckung in der prallen Sonne zu verwenden. Nach Möglichkeit bitte im Schatten bleiben und anstrengende Arbeiten oder Sport in den Morgenstunden machen oder auf den Abend verschieben. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr hilft dem Körper die Temperatur besser zu regulieren.

Quelle: Rathauskorrespondenz Wien






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