Verheerende Unwetter in Schwaz
Datum: 23.07.2003 06:09:32
Thema: Unwetter und Katastrophen


FOTO: FF SchwazVom schwersten Unwetter seit mehr als einem Jahrzehnt wurde die Stadt Schwaz am Dienstag, dem 22. Juli 2003 heimgesucht.



Gegen 19.30 Uhr öffnete der Himmel seine Schleusen über Schwaz und setzte binnen Minuten die Stadt in Ost ? West Ausdehnung unter Wasser. Die Telefone bei Feuerwehr und Gendarmerie liefen heiß, die Anrufe mussten nach Dringlichkeit geordnet werden. Bis Mitternacht mussten fast 80 Schadensstellen bewältigt werden.



"Derartig große Überflutungen traten bei uns zuletzt im Jahre 1985 auf, als der Inn über seine Ufer trat", so der Kommandant der Feuerwehr Schwaz, Karl Rinnergschwentner.



Einsatzschwerpunkt war einmal mehr die Schwazer Innenstadt.

  • Lage der Stadt
    "Schwaz liegt an einem Hang, dadurch rinnt das Wasser zwangsläufig in Richtung Zentrum, dort befindet sich der tiefste Punkt", erklärt Rinnergschwentner. Die Wassermassen können von den Gullys nicht mehr aufgenommen werden, die Fluten stauen sich in den Straßen und suchen sich den Weg in die Keller.



    Vermurungen drohten vom sogenannten "Gschlösslbach" am Ortsteil Schlinglberg, durch den raschen Einsatz von Baggern konnte dies verhindert werden.

  • Großalarm

    Um der Einsatzflut gerecht zu werden, wurde in der Region Schwaz Großalarm ausgelöst. 10 Feuerwehren von Jenbach bis Wattens standen mit Wassersaugern und Tauchpumpen bis weit nach Mitternacht im Einsatz. Sogar die Landesfeuerwehrschule für Tirol entsandte zur Verstärkung drei Fahrzeuge aus Telfs mit Wassersaugern, Tauchpumpen und Sandsäcken.

    Insgesamt kamen 240 Feuerwehrmänner mit 38 Fahrzeugen zum Einsatz, um die Schäden zu beheben.

  • Hochwasserschutz

    Einige Häuser in der Innenstadt haben im Frühjahr 2003 in Hochwassersperren investiert. Dabei werden Alupaneele in eine Schiene geklemmt, Gummidichtungen lassen kein Wasser durch (BILD).

    "Diese Anschaffung hat sich mehr als bewährt. Bereits das zweite Mal blieben diese Lokale heuer trocken", berichtet Rinnergschwentner.

    Weitere Lokale sollen noch folgen.

    www.schwaz.at/feuerwehr





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