wax.AT - Das Portal für Feuerwehr und Rettungsdienst - Pkw prallt seitlich frontal gegen Baum

Zu einem folgenschweren Verkehrsunfall kam es am 08. Jänner 2013 im Bezirk Baden. Ein 24-jähriger Mann kam gegen 12:30 Uhr mit einem Pkw auf der Landesstraße 4007, im Gemeindegebiet von Gainfarn aus Richtung Schwarzensee kommend in Fahrtrichtung Großau, auf regennasser Fahrbahn ins Schleudern und prallte seitlich gegen einen Baum.

ei dem heftigen Seitenaufprall wurde das Fahrzeug regelrecht um den Baum geschlungen, der Lenker im Fußbereich eingeklemmt und unbestimmten Grades verletzt.

Um 12:36 Uhr alarmierte die Feuerwehrbezirksarmzentrale (BAZ) Baden die örtlich zuständige Freiwillige Feuerwehr Gainfarn und wie im Straßenalarmplan vorgesehen die FF Großau, sowie die FF Neuhaus zu einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person auf der L4007 Höhe Merkenstein.

Innerhalb kürzester Zeit rückten bereits die ersten Einsatzkräfte in Richtung der Unfallstelle aus. Als Feuerwehreinsatzleiter Kommandant HBI Harald Tretthann von der FF Gainfarn mit dem ersten Fahrzeug an der Einsatzstelle eintraf bot ihm sich folgende Lage:
Der Unfalllenker befand sich zwar ansprechbar aber schwerverletzt im total deformierten Wrack, welches sich regelrecht um den Baum wickelte und mit diesem total verkeilte.

Sofort ließ er von der ebenfalls eintreffenden Mannschaft des Löschfahrzeuges mit Bergeausrüstung der FF Großau den hydraulischen Rettungssatz vornehmen. Laufend trafen weitere Einsatzfahrzeuge auch die alarmierten Rettungskräfte an der Unfallstelle ein. Vom Rüstlöschfahrzeug der FF Gainfarn wird ebenfalls sofort der hydraulische Rettungssatz in Stellung gebracht und der Brandschutz aufgebaut. Ein Rettungsteam des Roten Kreuzes Berndorf/St.Veit und das eintreffende Notarztteam aus Baden verschafften sich einen provisorischen Zugang über ein Seitenfenster und stabilisierten das Unfallopfer. Eintreffende Kräfte der FF Neuhaus erhielten vom Feuerwehreinsatzleiter den Auftrag bei der Befreiung der verunfallten Person zu unterstützen und einen 3-fachen Brandschutz aufzubauen.

Die Personenrettung aus dem schwer deformierten Unfallfahrzeug, welches auch in mehrere Teile gerissen wurde gestaltet sich äußerst schwierig.

Erst nach entfernen des kompletten Fahrzeugdaches, der Fahrzeugsäulen sowie der Fahrertüre mittels hydraulischen Rettungssatz konnte soweit ein Zugang verschafft werden, dass eine schonende Befreiung des Verletzten gemeinsam mit den Rettungskräften möglich war. Nach weiterer Stabilisierung des Lenkers wurde dieser mit Verletzungen unbestimmten Grades mit dem Notarztfahrzeug des RK Baden in das Landesklinikum Baden eingeliefert. Nach der Freigabe durch die Polizeieinsatzkräfte konnte mit der Bergung des Unfallwracks begonnen werden.

Hierfür wurde das neue Versorgungsfahrzeug mit Kran (VF-K) der FF Neuhaus in Stellung gebracht. Mittels des Ladekrans konnte dann das Unfallwrack vom Baum geborgen und auf das nachgeforderte Lastfahrzeug der FF Leobersdorf verladen werden. Zeitgleich wurde mit den weiteren Aufräum- und Reinigungsarbeiten begonnen. Der Feuerwehreinsatzleiter forderte auch die zuständige Straßenmeisterei über die Feuerwehr-Bezirksalarmzentrale Baden an.

Für die Dauer der Rettungs- und Bergearbeiten musste die L 4007 zwischen Großau und Schwarzensee zwischen 12:35 und 13:55 Uhr zur Gänze gesperrt werden. Der Verkehr wurde seitens der Polizei großräumig umgeleitet.

Eingesetzte Kräfte: FF Gainfarn, FF Großau, FF Neuhaus, FF Leobersdorf, 2 Streifen der Polizei Bad Vöslau, 1 RTW RK Berndorf/St.Veit, 1NAW Rotes Kreuz Baden, 2 Fzg. der Straßenmeisterei Pottenstein

Quelle und Bilder: Stefan Schneider