Die Waldbrände im Südwesten Europas wüten weiter
Datum: 30.07.2003 19:25:08
Thema: Berichte in den Medien


Die verheerenden Waldbrände im Süden und Südwesten Europas wüten weiter: In der nortitalienischen Region um Friaul wütet ein mehrere ha großer Waldbrand, gegen den die Feuerwehren schon seit drei Tagen ankämpfen.

Verschärft wird die Situation der Einsatzkräfte natürlich durch die herrschende Wasserknappheit - Hubschrauber des Zivilschutzes versuchen die Flammen zu bekämpfen. Nach Angaben der friulanischen Sicherheitsbehörden besteht Verdacht auf Brandstiftung.



Auch im Norden Portugals gibt es heftige Waldbrände. Man berichtet bereits von einem Todesopfer - angeblich einem Mann, der beim Löschen helfen wollte.
Im Einsatz stehen mehr als 500 Feuerwehrleute und 300 Soldaten mit 145 Löschzügen, vier Hubschraubern und sechs Löschflugzeugen seit nunmehr schon drei Tagen. Die betroffene Region ist sehr gebirgig, die Feuer breiten sich schnell aus. Starker Wind und Temperaturen von fast 40 Grad verschäften die Situation noch weiter.



Bei den Wald- und Buschbränden an der französischen Cote d'Azur sind bereits mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Wie die Polizei meldet, seien bereits 17 Feuerwehrleute bei den Löscharbeiten verletzt worden, zwei davon schwer. Bei einem am Montag ausgebrochenen Waldbrand im Süden Korsikas wurde ein 48-jähriger von den Flammen erfasst und erlag kurz später seinen Brandverletzungen.

Die Feuerwehren versuchen seit Tagen einen neuen großen Wald- und Buschbrand in dem Gebirge an der Cote d'Azur zu löschen, was ihnen jedoch bis heute noch nicht gelungen ist. Die Flammen hatten nach wenigen Stunden bereits mehr als 1000 Hektar durchlaufen und schon mehrere Häuser zerstört. Neun Löschflugzeuge standen pausenlos im Einsatz. Insgesamt seien im Departement Var am Montag etwa 8000 Hektar den Flammen zum Opfer gefallen.

Es wurden mehr als ein Dutzend Brandherde von Feuerwehr und Zivilschutz gezählt zwischen Marseille und Nizza. Aus Ferienanlagen und von Campingplätzen mussten rund 3000 Menschen in Sicherheit gebracht werden. Es sollen Hilfskräfte aus Italien zur Verstärkung gerufen werden.



Die Wettervorhersage der Meteorologen sind sehr beunruhigend - es soll noch mindestens bis Sonntag so heiß und trocken bleiben.


Nach Berichten des WWF hat sich die Waldfläche die vom Feuer vernichtet wird, vervierfacht. Als Ursache werden die immer heißer werdenden Sommer angeführt und die extrem trockenen Wälder. Aber auch vorsätzlich werden viele Brände gelegt. In Italien z.B. handle es sich bei den Brandstifern oft um Arbeitslose, die bei der Feuerwehr dann Geld verdienen wollen. Weiters berichtet der WWF, dass Brände sehr oft auch in Zonen vorsätzlich gelegt werden, die in Baugebiete umgewidmet werden sollen.



Quelle: Kurier und ORF





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